Rund um das Champions-League-Spiel des VfB Stuttgart gegen Paris St. Germain waren Hunderte Polizeibeamte in Stuttgart im Einsatz, auch an der deutsch-französischen Grenze wurde im Vorfeld kontrolliert. Die Stuttgarter Polizei zieht nun Bilanz.
Die Stuttgarter Polizei zieht nach der Champions-League-Begegnung des VfB Stuttgart gegen Paris St. Germain (1:4, hier geht es zur Einzelkritik) am Mittwochabend in der MHP-Arena eine überwiegend positive Bilanz. Nichtsdestotrotz wurden insgesamt sieben PSG-Fans vorläufig festgenommen, die Verdächtigen erhielten Stadionverbote.
Wie die Polizei berichtet, waren mehrere Hundert Polizeibeamte im Rahmen der Partie im Einsatz. Eingreifen mussten die Beamten während des Fanmarschs der Pariser Anhänger, als PSG-Fans Pyrotechnik zündeten. Einen 39-Jährigen nahmen die Polizisten demnach fest. Nachdem der Mann eine Sicherheitsleistung von 500 Euro gezahlt hatte, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Polizei nimmt am Vorabend 59 französische Hooligans fest
Am Eingang des Gästeblocks nahmen die Beamten weitere sechs Personen wegen Pyrotechnik und Vermummungsmaterial vorläufig fest. Die Verdächtigen erhielten vom Veranstalter ein Stadionverbot.
Bereits am Vorabend hatten Stuttgarter Polizisten insgesamt 59 französische Hooligans in Gewahrsam genommen. Die Hooligans wollten sich offenbar an schweren Auseinandersetzungen in der Landeshauptstadt beteiligen. „Mit den Gewahrsamnahmen haben wir ein klares Zeichen gesetzt. Gewalt bleibt in Stuttgart dauerhaft im Abseits“, betonte Polizeivizepräsident Carsten Höfler.
Kontrollen auch an der deutsch-französischen Grenze
Auch an der deutsch-französischen Grenze hatte die Polizei im Vorfeld der Partie kontrolliert. So hatte die Bundespolizeiinspektion Offenburg in enger Abstimmung mit der Bundespolizeiinspektion Stuttgart und dem Polizeipräsidium Stuttgart während der Anreisephase am Grenzübergang Iffezheim eine Kontrollstelle installiert. Über diesen Grenzübergang reisten die meisten PSG-Anhänger mit Reisebussen sowie Autos an.
Auch an den Grenzübergängen Wintersdorf, Altenheim, Kehl Europabrücke und Rheinau kontrollierten Beamte einreisende PSG-Fans. Außerdem begleitete ein deutsch-französisches Streifenteam der Gemeinsamen Deutsch-Französischen Dienstgruppe (GDFD) einen relevanten Fernverkehrszug von Paris nach Stuttgart.
Vier Personen durften nicht einreisen
Bei den Kontrollen in den Zügen und am Grenzübergang in Iffezheim stellten die Einsatzkräfte unter anderem Pyrotechnik, verbotene Gegenstände und Vermummungsgegenstände sicher. Die Beamten untersagten vier Personen wegen einer Gefahrenprognose die Einreise und somit die Weiterreise nach Stuttgart.
Am Grenzübergang in Iffezheim nahmen Polizisten einen französischen Staatsangehörigen fest, der wegen eines Betrugsdeliktes per Haftbefehl gesucht wurde. Er bezahlte eine Geldstrafe und konnte somit einer 20-tägigen Haftstrafe entgehen. Außerdem brachten die Beamten mehrere Verstöße gegen das Cannabisgesetz zur Anzeige.
Die Einsatzmaßnahmen der Bundespolizeiinspektion Offenburg wurden durch Kräfte der Bundespolizeiabteilung aus Hünfeld in Hessen sowie der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit aus Stuttgart unterstützt.