Rund 500 Fans aus Köln sollen Kontrollen der Polizei verweigert haben (Symbolbild). Foto: imago/Jan Huebner/imago sportfotodienst

Im Vorfeld des VfB-Spiels gegen den 1. FC Köln in Stuttgart stoppt die Polizei mehrere Busse aus Köln. In Waiblingen sollen die Fans die Kontrollen verweigert haben, die Beamten verhindern daraufhin die Weiterfahrt. Die Details.

Die Polizei war anlässlich des Bundesligaspiels zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Köln mit mehreren Hundert Beamtinnen und Beamten im Einsatz. Das Spiel war im Vorfeld als Risikopartie eingestuft worden, weil die aktive Fanszene des 1. FC Köln laut Polizei seit geraumer Zeit mit erheblichen Störaktionen auffällt.

Zuletzt habe es bei Spielen gezielte Auseinandersetzungen, Pyrotechnik während des Spiels und Platzstürme gegeben. Nach ersten Informationen soll es beim Spiel gegen den VfB am Samstag zu keinen heftigeren Auseinandersetzungen gekommen sein (Stand 18 Uhr). Ein abschließendes Fazit will ein Sprecher der Polizei auf Anfrage aber noch nicht ziehen.

Einige Fans aus Köln kamen am Samstag gar nicht erst in Stuttgart an. Am Mainzer Bahnhof mussten gegen 13 Uhr bereits etwa 80 Köln-Fans aufgrund massiver Störungen den Zug nach Stuttgart verlassen. Vor diesen Hintergründen sollte die aktive Fanszene des 1. FC Köln im Vorfeld des Fußballspiels in Stuttgart einer polizeilichen Kontrolle unterzogen werden, erklärte die Polizei. In Waiblingen stoppten die Beamten daraufhin sechs Busse aus Köln. Sie wurden an der Rundsporthalle angehalten, um sie dort Kontrollen im Rahmen der Gefahrenvorsorge zu unterziehen. Trotz mehrmaliger Durchsagen konnten die Fans nicht dazu bewegt werden, sich einer Kontrolle zu unterziehen, teilt die Polizei mit. Ein Busfahrer verweigerte laut der Polizei sogar die Öffnung der Türen.

Nur ein Bus durfte weiterfahren

Aus diesen Gründen wurde der aktiven Fanszene des 1. FC Köln die Weiterfahrt nach Stuttgart verwehrt. Lediglich ein Bus, indem sich überwiegend Frauen und Kinder befanden, kam der Aufforderung nach und durfte anschließend weiter in Richtung Stuttgart fahren. Die Insassen der fünf anderen Busse blieben bei der Entscheidung, sich keiner polizeilichen Kontrolle zu unterziehen – und traten deshalb nach einvernehmlicher Absprache gegen 14.50 Uhr die Rückreise nach Köln an. Das Vorgehen stieß seitens der Kölner Fans auf enormen Unmut, das zeigen die Reaktionen in zahlreichen Posts auf Twitter. 500 Menschen sollen so an ihrem Besuch im Stadion abgehalten worden sein.

Nach Darstellung der Fans hätten die Kontrollen dazu geführt, dass man unmöglich noch pünktlich im Stadion hätte ankommen können. Laut Polizei seien die Busse gegen 14 Uhr angehalten worden, um 15.30 war der Anpfiff des Spiels.