Karl Allgöwer (rechts) vom VfB Stuttgart im Laufduell mit Ludwig Kögl vom FC Bayern München Foto: imago/Sportfoto Rudel

Im DFB-Pokal besiegt der VfB Stuttgart am 9. November 1989 den großen FC Bayern im Neckarstadion mit 3:0. Doch die Ereignisse in Berlin stehlen den Schwaben an diesem historischen Abend die Show.

Stuttgart - Die Grenzöffnung der DDR und damit einhergehend der entscheidende Schritt Richtung deutsche Einheit bestimmt am Abend des 9. November 1989 die Nachrichtenlage – nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Dass an jenem Donnerstag zur gleichen Zeit ein Fußballspiel läuft, dessen Ausgang zumindest für die Verantwortlichen und Fans des VfB Stuttgart bis heute einmalig ist, gerät in der breiten Öffentlichkeit derweil in den Hintergrund.

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Die Schwaben besiegten im Achtelfinale des DFB-Pokals das Starensemble des FC Bayern München deutlich mit 3:0; es ist bis heute der einzige Pokaltriumph der Vereins mit dem Brustring über den großen Rivalen im Süden. Die 67.800 Zuschauer im Cannstatter Neckarstadion waren hellauf begeistert.

Walter und Hartmann trafen für den VfB

Bereits während der Halbzeitpause wurde indes klar, dass ein anderes Ereignis der Mannschaft von Trainer Arie Haan die Show stehlen würde. Auf der Anzeigetafel des Stadions erschien die Meldung aus Berlin, auch die ARD strahlte zügig einen „Brennpunkt“ aus – der deutliche Erfolg gegen den FC Bayern München geriet so völlig zur Nebensache.

Die Tore für den VfB Stuttgart am 9. November 1989 erzielten Fritz Walter (43./77.) und Jürgen Hartmann (64.). Für die Zuschauer und Fans im Stadion bleibt dieser Abend bis heute in vielerlei Hinsicht unvergessen.