Urlaub an der Mosel in Deutschland: Das ist auch guter Wein, aber nicht nur. Schöne Orte und Sehenswürdigkeiten satt können bei einer Schiffsreise oder einem Roadtrip entdeckt werden.
Wie Perlen an einer Schnur reihen sich sehenswerte Orte entlang der Mosel. Jeder für sich schon ein Erlebnis, haben Feriengäste bei einem längeren Aufenthalt in der Region die Qual der Wahl. Eine kleine Entscheidungshilfe kommt im Folgenden. Allerdings erhebt die Auswahl keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist reine Geschmackssache.
Trier
Trier gilt als die älteste Stadt Deutschlands und ist einer der schönsten Orte an der Mosel. Die Stadt hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten:
Porta Nigra
Die Porta Nigra ist das einzig verbliebene Tor der römischen Stadtbefestigung von Trier und das bekannteste Bauwerk der Mosel-Schönheit. Es entstand vermutlich im zweiten Jahrhundert nach Christus.
Zusammen mit einigen anderen Bauwerken aus der Römerzeit, steht die Porta Nigra seit 1986 unter dem Schutz der UNESCO.
Dom zu Trier und Liebfrauenkirche
Der Trierer Dom ist eine der ältesten Kirchen in Deutschland. Der Baubeginn war vor 1700 Jahren.
Besonders schön ist der Kreuzgang, der den Trierer Dom mit der direkt daneben liegenden Liebfrauenkirche verbindet. Die gothischen Kreuzgewölbegänge umranden einen rechteckigen Friedhof. Der 1245 begonnene Bau geht auf ein römisches Peristyl zurück.
Koblenz
Koblenz krönt jede Tour entlang der Mosel. Neben Trier ist Koblenz die größte Stadt an der Mosel und hat so einige UNESCO-Welterbe-Schätze zu bieten. In der Koblenzer Altstadt gibt es zudem viele schöne Cafés und Restaurants, in denen regional geschlemmt werden kann.
Deutsches Eck
Das Deutsche Eck ist das Top-Highlight in Koblenz. Jene Stelle, an der Mosel und Rhein ineinanderfließen ist mehr als nur ein schönes Fotomotiv. Besonders magisch ist die Aussicht auf das Deutsche Eck bei einer Fahrt mit der Seilbahn. Denn von den Panoramakabinen aus genießt man den besten Ausblick aufs Naturschauspiel.
Festung Ehrenbreitstein
Eine weitere beliebte Sehenswürdigkeit in Koblenz ist die Festung Ehrenbreitstein. Rund 118 Meter thront diese über den Flüssen und bietet auf ihrer frei zugänglichen Aussichtsplattform einen super Blick auf das Deutsche Eck. In der Festung selbst lässt sich vieles über die Geschichte von Ehrenbreitstein herausfinden.
Schloss Stolzenfels
Einen krassen Kontrast zur massiven Festung Ehrenbreitstein bietet das Schloss Stolzenfels, das mit seinem hellen Gestein und angestrahlt von der Abendsonne wie nicht von dieser Welt wirkt. Um das Schloss herum sind weitläufigen Parks und Gärten angelegt, die zu einem schönen ausgedehnten Spaziergang einladen.
Cochem
Bei Cochem, der kleinsten kreisfreien Stadt Deutschlands, trifft die Weisheit „klein, aber fein“ komplett ins Schwarze. Denn die Altstadt des hübschen Fleckens steckt voller Geschichte und viel Sehenswertem.
Bei einem Bummel durch die Fußgängerzone passiert man beispielsweise die drei historischen Stadtportale Enderttor, Balduinstor und Martinstor, kann das Rathaus im Barockstil bestaunen oder am Marktplatz gemütlich einen Eiskaffee in der Sonne genießen. Was ist sonst noch ein Must in Cochem? Hier die Top 3:
Reichsburg Cochem
Die Reichsburg trutzt etwa 150 Meter über der Mosel und wurde bereits im 12. Jahrhundert erbaut. Mit dem Blau des Flusses und dem Grün der Wälder im Hintergrund gibt die massive Festung ein prächtiges Fotomotiv ab.
Pinnerkreuz
Ebenfalls herausragend ist das Pinnerkreuz auf dem Pinnerberg am westlichen Ufer der Mosel. Von hier aus hat man den besten Ausblick über Cochem und das umliegende Moseltal. Das Kreuz ist übrigens ein Denkmal für einen Hirten, der beim Versuch seine Schäfchen zu retten, selbst umkam. Zum Pinnerkreuz geht es bequem mit der Sesselbahn Cochem oder man gönnt den Waden eine kleine Wanderung hinauf. Was bei der malerischen Strecke unbedingt empfehlenswert ist.
Bundesbank Bunker
Der Bundesbank Bunker in Cochem ist sicher eine der spannendsten Sehenswürdigkeiten. Er existiert seit dem Kalten Krieg, bekannt wurde das aber erst im Jahr 2016. Die strenge Geheimhaltung war nötig. Wurde in den unterirdischen Katakomben doch während des Kalten Krieges eine Ersatzwährung im Wert von 15 Milliarden D-Mark gelagert, die sogar einen potentiellen Atomkrieg überstehen sollte.
Bernkastel-Kues
Bernkastel-Kues gehört ebenfalls zu den schönsten Orten an der Mosel und ist vor allem für seine gut erhaltene Altstadt bekannt.
Altstadt von Bernkastel
Der Ortskern von Bernkastel besteht nahezu komplett aus alter Bausubstanz. Insbesondere Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert reihen sich in der Altstadt aneinander.
Vor allem der Marktplatz und die davon ausgehenden schmalen Gässchen sind sehr sehenswert. Die Stadt ist daher ein Touristenmagnet. Unter der Woche und in den frühen Morgenstunden lässt sich der Ort aber relativ entspannt erkunden.
Burgruine Landshut
Die Burg Landshut ist eine Ruine in der Nähe von Bernkastel-Kues, deren Ursprünge auf das sechste Jahrhundert zurückgehen. Vor allem der Ausblick lohnt den Abstecher. Das Panorama über das Moseltal und auf die Altstadt von Bernkastel-Kues ist wunderschön.
Kloster Machern
Das Kloster Machern an der Mittelmosel ist ein toller Zwischenstopp für alle Moselreisenden. Das Kloster stammt aus dem 13. Jahrhundert. Nach Jahren des Verfalls wurde das gesamte Areal saniert und erstrahlt heute in neuem Glanz. Auch kulinarisch hat es einiges zu bieten. Im Kloster Machern kann man lecker essen und in der hauseigenen Klosterbrauerei wird das beste Bier der Region gebraut. Vom Fass läuft es in der Klosterschenke direkt ins Glas – frischer geht nicht.
Traben-Trarbach
Die Stadt Traben-Trarbach ist der flächenmäßig größte Ort an der Mosel. Bei einem Stadtspaziergang lassen sich viele wunderschöne Fachwerkhäuser, Jugendstilbauten und das Tor der Moselbrücke entdecken. Wer den Stadtturm erklimmt, wird mit einer Aussicht über die Dächer von Trarbach belohnt.
Burgruine Grevenburg
Noch mehr Weitblick hat man von der Grevenburg aus, die auf einem Hügel über Traben-Trarbach an der Mosel thront. Von der bereits im 14. Jahrhundert errichteten Burg sind nur noch einige Grundmauern erhalten sowie ein Teil des Kommandantenhauses.
Von der Grevenburg aus hat man zudem einen schönen Ausblick auf Traben-Trarbach und das Moseltal, der besonders bei Sonnenuntergang etwas für wahre Romantiker ist.
Die Burg lässt sich am besten per Pedes erreichen. Von Traben-Trarbach aus gibt es einen ausgeschilderten Wanderweg. Der Aufstieg dauert rund 20 bis 30 Minuten. Es gibt auch eine Zufahrtsstraße für Autos, die allerdings recht steil und holprig ist.
Buddha Museum
Eine Sehenswürdigkeit, die man an der Mosel nicht unbedingt erwarten würde, ist das Buddha-Museum in Traben-Trarbach. Genau genommen ist es sogar das größte Buddha-Museum in Deutschland mit einer riesigen Sammlung an Buddha-Statuen aus der ganzen Welt.
Die älteste Minigolfanlage Deutschlands
Minigolf spielen ist wahrscheinlich nicht das Erste, was einem bei einem Moselurlaub in den Sinn kommt. Die Minigolfanlage in Traben-Trarbach ist aber schon etwas Besonderes, handelt es sich doch um die älteste ihrer Art in Deutschland. Bereits seit 1955 werden hier Golfbälle eingelocht. Perfekt für einen Ausflug mit der Familie.
Winzerdorf Wolf
Das kleine Winzerdorf Wolf befindet sich nur drei Kilometer entfernt von Traben-Trarbach. Es liegt sehr idyllisch umgeben von Wiesen und Weinbergen gegenüber den steilen Hängen des Mont Royal und ist auf jeden Fall einen Spaziergang durch die kleinen Gassen wert. Besonders schön sind die vielen Fachwerkhäuser, das Spitzhäuschen, die Wolf-Statue am Ortseingang, das Brückenhaus und die vielen hübschen kleinen Gassen.
Pünderich
Der Moselort Pünderich ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Kleine bezaubernde Gassen und alte Fachwerkhäuser bieten tolle Motive für Hobbyfotografen. An der Mosel sind auch noch Teile der alten Gierfähre zu finden.
Eine Besonderheit in Pünderich ist der Pündericher Hangviadukt. Mit beinahe 800 Metern ist er der längste in ganz Deutschland. Wie sich der Viadukt mit seinen 92 Bögen am Hang entlang schlängelt, ergibt ein großartiges Bild.
Enkirch
Enkirch liegt keine zehn Minuten mit dem Auto von Pünderich entfernt. Seine schmalen Gässchen laden zum Schlendern ein, die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser verleihen dem Moselort seinen Charme.
Zell an der Mosel
Zell an der Mosel ist die Heimat der Zeller Schwarzen Katz. Um diese rankt sich eine Legende. Diese besagt, dass Weinhändler, die dereinst in Zell unterwegs waren, von einer schwarzen Katze bei der Auswahl eines Weinfasses beeinflusst worden sind. Die symbolträchtige Mieze begegnet einem bei einem Spaziergang durch den Ort das ein oder andere Mal. Auch die bekannteste Weinlage in Zell trägt den Namen Schwarze Katz.
Der Collis Steilpfad mit Klettersteigen in der Weinstadt Zell-Mosel ist übrigens auch ein toller Ort für Bewegungshungrige. Hier geht es über einen Kilometer lang steil nach oben. Unterwegs eröffnen sich neue Perspektiven und Aussichten. Der Startpunkt zum Klettersteig ist am Schwarze Katz- Brunnen in der Balduinstraße.
Moselschleife bei Bremm
Die Moselschleife bei Bremm ist eine der engsten Schleifen der Mosel und einer der schönsten Aussichtspunkte der Region. Mehr ist nicht dazu zu schreiben. Einfach selbst schauen, erleben und staunen.
Beilstein
Beilstein ist ein winziges Dorf in einer Moselschleife und wird liebevoll das „Dornröschen an der Mosel“ genannt. Mit seinen malerischen Gassen und Häuslein versinnbildlicht das Dorf so ziemlich alles, was mit Moselromantik verbunden wird. Kein Wunder also, dass Beilstein schon als Kulisse für viele Spielfilme diente. Zu den Top-Attraktionen in Beilstein gehören außerdem das Zehnthaus, der Marktplatz und die schwarze Madonna in der Kirche St. Joseph.
Jedoch die Sehenswürdigkeit schlechthin in Beilstein ist die Burg Metternich. Vom geschichtsträchtigen Gemäuer aus, bietet sich eine fantastische Aussicht.
Fazit: Wein, Weitsicht, Weltkulturerbe – schöne Orte an der Mosel gibt es zuhauf, spektakuläre Aussichten sind die Regel statt die Ausnahme und die Gastfreundschaft der Region machen einen Urlaub im Moselland zur perfekten Auszeit.