Schlechte Nachrichten aus Murrhardt: Die vermisste Beate Z. lebt nicht mehr. Polizei und Freiwillige hatten einen Monat lang nach der 54-Jährigen gesucht.
Tragisches Ende einer Vermisstensuche: Die seit rund einem Monat in Murrhardt-Fornsbach gesuchte Beate Z. lebt nicht mehr. Wie die Polizei mitteilt, wurde ihr Leichnam am Sonntagabend in einem Feuchtgebiet nördlich der Wahlenmühle, zwischen Murrhardt und dem Stadtteil Fornsbach (Rems-Murr-Kreis), gefunden.
Vermisste Frau aus Murrhardt wird tot aufgefunden
Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen aufgenommen. „Es deutet nichts darauf hin, dass Beate Z. Opfer einer Straftat wurde“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die Polizei hatte öffentlich nach der orientierungslosen Frau gefahndet, auch Freiwillige hatten sich in den sozialen Medien zu Suchaktionen organisiert.
Der Polizeisprecher Robert Silbe spricht von einem „traurigen Ausgang dieses Falls“. „Wir hatten wirklich alles in die Waagschale geworfen, was uns zur Verfügung stand, darunter Hubschrauber, Mantrailer-Hunde, Reiter und Drohnen mit Infrarottechnik.“ Sobald ein Hinweis auf die Vermisste eingegangen sei, sei man diesem nachgegangen.
Die Fornsbacherin war seit dem 15. April vermisst worden. Da sie laut der Suchmeldung der Polizei an einer Form von Demenz litt, wurde bald befürchtet, dass sie sich in einer hilflosen Lage befinden könnte. In den sozialen Medien wurden Suchmeldungen verbreitet, die Familie der Frau meldete sich in der Lokalpresse zur Wort und Freiwillige zogen zu Suchaktionen los und verteilten Flugblätter.
Erst am Wochenende hatte in den sozialen Medien die Meldung über eine angebliche Sichtung der 54-Jährigen die Runde gemacht. Mutmaßlich handelte es sich dabei jedoch um einen falschen Hoffnungsschimmer: „Wir gehen davon aus, dass die Frau schon längere Zeit tot war“, erklärt Silbe. Schlussendlich wurde der Leichnam von einem Passanten entdeckt, der in dem Bereich unterwegs war.
Polizei: Auf ein Verbrechen deutet derzeit nichts hin
Die Polizei hat jetzt bei der Staatsanwaltschaft eine Obduktion angeregt. „Diese soll klären, ob ein Unfall, eine innere Ursache oder ein externer Faktor wie Suizid zum Tod geführt haben“, so Silbe. Äußerlich erkennbare Verletzungen, die auf ein Verbrechen schließen lassen würden, habe es jedoch keine gegeben.
In den sozialen Medien, wo schon die Suche nach der Frau große Anteilnahme erfahren hatte, löste die Nachricht vom Tod der 54-Jährigen Bestürzung aus. Menschen aus Murrhardt und Umgebung brachten ihr Mitgefühl zum Ausdruck und wünschten der hinterbliebenen Familie Kraft.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/