Der Wurm als Kunstwerk – oder so. Bei der Triennale geht es um planetare Veränderungen durch den Klimawandel. Foto: Blockadia*Tiefsee

Nach dem „fulminantem Start“ der Fellbacher Triennale gibt es nun in der Alten Kelter einen Wurm-Workshop mit dem renommierten Künstlerkollektiv Blockadia*Tiefsee.

Die 16. Triennale Kleinplastik unter dem Titel „Habitate Über_Lebensräume“ in der Alten Kelter ist, wie das Fellbacher Kulturamt verlauten lässt, „fulminant gestartet“. Mit dem bisherigen Besucherzuspruch sind die Organisatoren und die Kuratorinnen Claudia Emmert und Ina Neddermeyer offenbar zufrieden.

 

Ausverkaufte Reihen gab es zudem zum Auftakt des Triennale-Beiprogramms: Inmitten der 3000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche diskutierten die Architekten Friedrich von Borries (Berlin) und Daniel Schönle (Stuttgart) über eine „Architektur im Anthropozän“ Moderiert wurde die Veranstaltung von der Kulturjournalistin und früheren Redakteurin der Stuttgarter Zeitung, Amber Sayah.

Künstlerische Kooperation mit Gartenbauverein Oeffingen

Demnächst wartet die Triennale mit einer außerordentlichen Premiere und einer Kuriosität auf. Erstmals ist der Obst- und Gartenbauverein Oeffingen als Kooperationspartner bei dieser viel beachteten Schau zeitgenössischer Kunst mit dabei. Das gärtnerische Fachwissen ist allerdings durchaus gefragt. Es geht nämlich um Würmer, zum Beispiel in der Erde.

Am Samstag, 28. Juni, findet von 14 bis 18 Uhr der Workshop „Zusammenleben mit Würmern“ mit dem Künstlerkollektiv Blockadia*Tiefsee statt. Im Zentrum der künstlerischen Praxis des Kollektivs steht die Beschäftigung mit den planetaren Veränderungen durch den Klimawandel und dem Umgang mit Ressourcen.

Ein Blick in die aktuelle Ausstellung in der Alten Kelter. Foto: Gottfried Stoppel

In der Triennale ist die ortsspezifische Installation „earthbeds“ zu sehen, mit Fellbacher Erde gefüllte Beete, in denen Skulpturen von Mitgliedern des Kollektivs gleichberechtigt neben Skulpturen von Würmern stehen.

Ulrike Markus und Linda Weiß von Blockadia*Tiefsee laden bei ihrem Workshop dazu ein, gemeinsam einen Wurmkompost aus Holz für die Triennale zu bauen und über Transformation und Regeneration nachzudenken. Was können wir von Würmern und Kompostierung lernen? Wie können wir ihre Methode auf andere Bereiche anwenden?

Der Unkostenbeitrag pro Teilnehmer beträgt 5 Euro inklusive Gemüsesnacks, deren Reste gleich verwertet werden. Karten gibt es im Vorverkauf beim i-Punkt Fellbach, Marktplatz 2, Telefon 07 11/ 58 00 58, und an der Abendkasse. Diese öffnet 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.

Ausflug zu Eigenheim & Garten

Bereits zwei Tage zuvor ist die Ausstellung „Eigenheim & Garten“, ein besonderes Fellbacher Habitat an der Fellbacher Höhenstraße, Schauplatz eines interessanten Podiumsgesprächs. Beim Podiumsgespräch am Donnerstag, 26. Juni, 17 Uhr, geht es um das Thema „Wohn-/Lebensraum der Zukunft“.

Debattieren werden Andreas Hofer, Intendant der Internationalen Bauausstellung Stadtregion Stuttgart 2027 (IBA’27), die Fellbacher Baubürgermeisterin Beatrice Soltys, Sevil Özlük, Geschäftsführerin von „Eigenheim & Garten“, und Folke Köbberling, Triennale-Künstlerin und Mitglied des Kuratoriums der IBA’27. Moderiert wird der frühe Abend von Markus Bauer.