„Taylor Swift is the Music Industry“ sagen ihre Fans anerkennend. Die US-Sängerin war bei den diesjährigen MTV Video Music Awards ganze zwölf Mal nominiert – und bricht erneut alle Rekorde.
Am 11. September fanden in der New Yorker UBS Arena die MTV Video Music Awards (VMAs) statt. Musikvideo des Jahres, bester Videoschnitt und Künstler des Jahres – das ist nur ein Teil der 25 Kategorien, in denen die Besten der Besten eine der begehrtesten Auszeichnungen im Bereich Musik und Video erhalten. US-Sängerin Taylor Swift war mit zwölf Kategorien am häufigsten nominiert – und nahm, wie schon im Jahr zuvor, die meisten Preise mit nach Hause.
Aber von Anfang: Eröffnet wurde die Show von Rapper Eminem, der mit der ersten TV-Show-Performance aus seinem zwölften Studioalbum „The Death of Slim Shady“ auftrat. Gewonnen hat die Rap-Ikone natürlich auch: Zwei „Moon-Men“, so nennen sich die Trophäen bei den VMAs, gab es für das Musikvideo zum Song „Houdini“.
Buntes Programm bei den Video Music Awards
Der Abend bot 18 musikalische Auftritte, zwei davon auf einer kleineren Bühne, die restlichen auf der Main-Stage. Katy Perry begeisterte mit einer spektakulären Bühnenshow und erhielt anschließend die Auszeichnung für ihr Lebenswerk – übergeben von keinem Geringeren als Schauspieler und Ehemann Orlando Bloom.
Sängerin Sabrina Carpenter, die mit ihrem Hit „Espresso“ in der Kategorie „Song des Jahres“ ausgezeichnet wurde, performte einige Lieder ihres neuen Albums „Short N’ Sweet“. Dabei tanzte sie mit Astronauten und küsste sogar ein Alien. Newcomerin des Jahres Chappell Roan sang vor einer brennenden Kulisse und Rocksänger Lenny Kravitz riss das Publikum mit seiner Performance zu „Are You Gonna Go My Way“, „Human“ und „Fly“ mit.
Eine Frau stand an diesem Abend aber ganz besonders im Vordergrund: US-Sängerin Taylor Swift. Sogar so sehr, dass MTV zeitweise eine exklusive Kamera nur auf die Sängerin gerichtet und diese mit dem Namen „Audience POV (Taylor’s Version)“ versehen hatte. Eine Anspielung auf die Alben des Superstars, die unter dem Zusatz „Taylor’s Version“ neu veröffentlicht werden. Im Livestream konnten die „Swifties“ ihrem Idol durch die auf das Publikum gerichtete Kamera immer wieder beim Singen und Tanzen zusehen. Beispielsweise während der Performance von Katy Perry, bei der Swift sichtlich Spaß hatte.
23 Trophäen hatte Taylor Swift bereits zu Hause stehen, sieben weitere sind nun dazugekommen. Die meisten davon gehen an den Song „Fortnight“, den Swift mit dem US-amerikanischen Musiker Post Malone aufgenommen hatte. Keine Solo-Künstlerin hat in den vergangenen Jahren so viele Preise bei den VMA’s abgeräumt wie Taylor Swift. Damit stößt sie nun Sängerin Beyoncé vom Thron der meisten Solo-Siege, 26 Mal hat „Queen Bey“ den „Moon-Man“ in ihrer Karriere gewonnen. Zudem gewinnt Swift zum fünften Mal den Titel „Video of the Year“ – auch das hat vor ihr noch niemand geschafft.
Taylor Swift zeigt sich dankbar
Das Musikvideo zu „Fortnight“ wurde unter anderem in der Kategorie „Beste Kollaboration“ ausgezeichnet. Die Sängerin fand lobende Worte für ihren Song-Partner Post Malone, der mit bürgerlichen Namen Austin Richard Post heißt: „Du bist so talentiert und vielseitig. Und du bist die höflichste und bodenständigste Person“, sagte Swift und scherzte, dass es lange gedauert hätte, bis der Sänger sie endlich nicht mehr mit „Ma’am“ ansprach. Auch Post bedankte sich beim Publikum und bezeichnete Swift als eine der freundlichsten und talentiertesten Persönlichkeiten, die er kennenlernen durfte.
Swift erinnerte auch an den Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001. „Heute Morgen in New York aufzuwachen lies mich daran denken, was vor genau 23 Jahren geschehen ist. Es lies mich an jeden denken, der eine geliebte Person verloren hat und an jeden, den wir verloren haben.“
Zum dritten Mal in Folge gewinnt Taylor Swift die Auszeichnung „Video of the Year“. Auch ein Dankeschön an Football-Star und Freund Travis Kelce durfte nicht fehlen: So erzählte Swift, wie Kelce beim Abfilmen der Szenen für das „Fortnight“-Musikvideo immer wieder im Studio laut gejubelt und geklatscht habe. „Alles, was dieser Mann anfasst, wird zu Freude, Spaß und Magie“, schwärmte die 34-Jährige.
Auch zu den US-Wahlen äußerte sich die Sängerin in ihrer Danksagung. Unmittelbar nach dem TV-Duell zwischen den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump hatte sie auf Instagram einen Post geteilt und dabei Harris ihre Unterstützung ausgesprochen. „Ich danke MTV, dass ich die Chance bekomme, meinen Fans für alles zu danken. Und wenn ihr über 18 Jahre alt seid, bitte registriert euch für die Präsidentschaftswahl“, fügte sie hinzu.
@varietymagazine Taylor Swift thanks her boyfriend, Travis Kelce, during her #VMAs ♬ original sound - Variety
Insgesamt 30 Auszeichnungen hat Taylor Swift bisher bei den VMAs erhalten. Ein Überblick, bei welcher Ausgabe der Preisverleihung sie einen „Moon-Man“ erhalten hat:
VMAs 2009:
– Best Female Video: You Belong With Me
VMAs 2013:
– Best Female Video: I Knew You Were Trouble
VMAs 2015:
– Best Collaboration: Bad Blood feat. Kendrick Lamar
– Best Female Video: Blank Space
– Best Pop Video: Blank Space
– Video of the Year: Bad Blood feat. Kendrick Lamar
VMAs 2017:
– Best Collaboration: Zayn & Taylor Swift – I Don’t Wanna Live Forever
VMAs 2019:
– Best Video with a Social Message: You Need to Calm Down
– Best Special-Effects: Me! feat. Brendon Urie von Panic! at the Disco
– Video of the Year: You Need to Calm Down
VMAs 2020:
– Best Direction: The Man
VMAs 2022:
– Best Long Form Video: All Too Well – The Short Film
– Best Direction: All Too Well – The Short Film
– Video of the Year: All Too Well (10 Minute Version) (Taylor’s Version)
VMAs 2023:
– Show of the Summer: The Eras Tour
– Album of the Year: Midnights
– Best Direction: Anti-Hero (Regie: Taylor Swift)
– Artist of the Year
– Song of the Year: Anti-Hero
– Best Cinematography: Anti-Hero (Kamera: Rina Yang)
– Best Special-Effects: Anti-Hero (Effekte: Parliament)
– Best Pop Video: Anti-Hero
– Video of the Year: Anti-Hero
VMAs 2024:
– Best Editing: Fortnight feat. Post Malone (Schnitt: Chancler Haynes)
– Best Direction: Fortnight feat. Post Malone (Regie: Taylor Swift)
– Artist of the Year
– Best Collaboration: Fortnight feat. Post Malone
– Best Pop
– Video of the Year: Fortnight feat. Post Malone
– Song of Summer: Fortnight feat. Post Malone