Nevio Schembri überzeugte auch beim 3:1-Auswärtssieg der Kickers in Kassel mit seiner engen Ballführung und beherzten Dribblings. Foto: Imago/Eibner/Roland Sippel

Er kommt als A-Jugendlicher in der Regionalliga zum Einsatz und lässt im Dress der Stuttgarter Kickers immer wieder seine Klasse aufblitzen. Zuletzt in Kassel wurde Nevio Schembri vom Scout eines Bundesligisten beobachtet.

Bei den Stuttgarter Kickers sind sie zu Recht stolz auf ihre erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Montag durfte sich U-17-Erfolgstrainer Harun Gülcan mit seinem Torjäger Lirjon Abdullahu auf der Bühne im Veranstaltungszentrum SSB-Waldaupark präsentieren. Präsident Rainer Lorz erwähnte bei seiner Rede die Ausnahmespieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der Blauen, die in der jüngeren Vergangenheit den Sprung nach oben geschafft haben: Anton Bäuerle (über Bayer Leverkusen zum Zweitligisten SC Paderborn), Marko Mladenovic (erst Eintracht Frankfurt, jetzt NK Vojvodina Novi Sad/Serbien) oder U-17-Weltmeister Max Herwerth (VfB Stuttgart).

 

Geld in die Kickers-Kasse

Sie brachten insgesamt Transfererlöse im unteren sechsstelligen Bereich in die Kasse der Kickers. „Wir leisten im Unterbau Toparbeit, uns werden aber immer wieder Spieler verlassen, für die wir jedoch finanziell entschädigt werden“, sagte Lorz.

Das erwähnte Trio hat die Blauen bereits in der Jugend verlassen, Pflichtspieleinsätze in der ersten Mannschaft hatten sie keine. Im Gegensatz zu Nevio Schembri. Das Eigengewächs, das noch für die U 19 spielberechtigt ist, kommt in dieser Saison bereits auf elf Einsätze in der Regionalliga.

Schnell und dribbelstark

In den vergangenen beiden Spielen gegen den 1. FSV Mainz 05 II (1:0) und beim KSV Hessen Kassel (3:1) stand der 18-Jährige jeweils in der Anfangsformation. Speziell zuletzt im Auestadion (wo auch der 19-jährige Mario Borac von Beginn an spielte) ließ er vor der Pause immer wieder seine Klasse aufblitzen und machte ordentlich Betrieb über die rechte Seite. Schembri traut sich etwas zu, ist vor allem auf den ersten Metern enorm schnell, geht mit seiner engen Ballführung mutig in Dribblings, er ist quirlig und kreativ.

Seine Leistungen muss Schembri (Vertrag bei den Kickers bis 2026) natürlich erst einmal über eine längere Strecke hinweg bestätigen, indem er weiter hart an sich arbeitet. Was nichts daran ändert, dass solche Spieler vom Typ Straßenfußballer schnell auch bei höherklassigen Clubs in den Fokus geraten. In Kassel hat ihn nach Informationen unserer Redaktion ein Scout von Bundesligist Borussia Dortmund mit Blick auf die U-23-Mannschaft des BVB unter die Lupe genommen.

Sonntag bei Eintracht Frankfurt II

Am Sonntag (14 Uhr) geht es für die Blauen zu Eintracht Frankfurt II. Auch die Hessen werden zwangsläufig ein Auge auf ihn haben. Denn einiges spricht dafür, dass der Offensivmann erneut in der Anfangself stehen wird.