Klaudia Dreznjak und ihre Tochter Jenny trifft man selbst häufig im Laden an der Hauptstätter Straße an. Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

In Esslingen kennt man den Vintage- und Secondhand-Store Stoffwechsel bereits aus der Küferstraße. Nun hat Klaudia Dreznjak am Stuttgarter Marienplatz einen weiteren Laden eröffnet.

Erst vor wenigen Wochen ist das Feinkostgeschäft Monsieur Renard aus den Räumlichkeiten in der Hauptstätter Straße 148 im Stuttgarter Süden ausgezogen, schon hat sich in dem waldgrün gestrichenen Laden etwas Neues getan: Der Vintage- und Secondhand-Store Stoffwechsel hat hier ein Pop-up eröffnet. Pop-up deswegen, weil sich das Zweitgeschäft in einer Aufbauphase mit Übergangsöffnungszeiten befindet, ab dem 12. Januar kann immer freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 12 bis 18 Uhr geshoppt werden.

 

„Das ist der Personallage geschuldet“, erklärt Klaudia Dreznjak, die Ladenchefin. „Wenn alles klappt, können wir ab Februar aber von Mittwoch bis Samstag offen haben, wie in Esslingen.“ In der Esslinger Küferstraße befindet sich ihr erster Vintage- und Secondhand-Laden, eröffnet wurde er auch erst vor Kurzem im Juni des letzten Jahres. Doch es könnte sein, dass dem Haus 2025 eine umfassende Renovierung bevorsteht – damit wäre der erste Stoffwechsel-Laden in Esslingen – zumindest zeitweise – Geschichte. „Als sich dann spontan die Möglichkeit geboten hat, hier in der Hauptstätter Straße in Stuttgart einen weiteren Shop zu eröffnen, haben wir die Chance daher ergriffen“, erklärt Dreznjak. Dann könnte sie zumindest am zweiten Standort weitermachen. Und obendrauf ist sie hier, parallel zur Tübinger Straße, die vor Vintage- und Secondhand-Läden nur so überquillt, in bester Gesellschaft.

Für die Mutter dreier Kinder ist es eine Art Homecoming: „Ich habe eine lange Zeit selbst in der Hauptstätter Straße gewohnt“, verrät sie. Mittlerweile ist die Familie oberhalb von Hedelfingen wohnhaft, quasi strategisch perfekt, um einen Laden in Esslingen und einen in Stuttgart zu betreiben.

Im Gegensatz zum hellen, in weiß gehaltenen Laden in Esslingen, ist der Laden in der Hauptstätter Straße wärmer und mit viel Holz ausgestattet. Es gibt zwei Umkleidekabinen. Rund 500 Teile sind aktuell ausgestellt, dabei gibt es Frauen-, Männer- und Unisex-Kleidung in verschiedensten Größen. Zumeist sind es Klamotten aus den 80ern und 90ern, „das ist sozusagen meine Zeit gewesen“, schmunzelt die Ladenchefin.

Auch Schuhe und Accessoires wie Schals, Mützen, Handschuhe und Taschen führt der Stoffwechsel-Laden in Stuttgart; später soll’s auch noch Schmuck geben. Was sie nicht haben, ist Kinderkleidung und echter Pelz. „Sämtliche unserer Jacken und Mäntel sind aus Kunstfell“, beteuert Dreznjak. Preislich bewegt sich das Angebot zwischen zwölf und 20 Euro, „mit einigen Ausnahmen, die drunter liegen, weil’s etwa Handschuhe sind, oder drüber, weil’s ein besonderes Teil ist“.

Wer übrigens gehofft hatte, im neuen Stoffwechsel-Geschäft in Stuttgart seine heimischen Vintage-Schätze verkaufen zu können, wird aber enttäuscht werden: Es wird keine Ware von Einzel- und Privatpersonen angenommen. Der bürokratische Aufwand sei zu groß, erklärt die Ladenbesitzerin.