Fiat kracht auf Lastwagen: Dann geht auf der A 81 nichts mehr. Doch das ist nicht der einzige Aspekt des Polizeieinsatzes.
Diesmal war es nicht der Thermoscanner, der am Engelbergtunnel bei Leonberg für Chaos gesorgt hat. Auch ohne geschlossene Schranken staute sich der Verkehr auf der A 81 am frühen Mittwochmorgen vom Parkplatz Engelberg bis zum Leonberger Dreieck. Es war einfach zu viel los.
Vollends chaotisch wurde es nach einem Unfall gegen 7 Uhr. Ein 36-Jähriger in einem Fiat-Ducato war auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs, als er das Stauende wahrscheinlich übersah. Er krachte auf das Heck eines Sattelaufliegers eines 58 Jahre alten Lastwagenfahrers.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der 36-Jährige im Fiat eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Die Einsatzkräfte zogen die Unfallfahrzeuge mit einer Seilwinde auseinander und setzten hydraulisches Gerät sein. Mit Hilfe der Rettungsschere und durch den Paralleleinsatz mehrerer Rettungszylinder konnte der Fahrer nach etwa 30 Minuten befreit werden. Er wurde vom Rettungsdienst verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Ditzinger Feuerwehr war mit fünf Fahrzeugen und 30 Kräften im Einsatz.
An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 45 000 Euro. Sowohl der Fiat als auch der Sattelauflieger mussten abgeschleppt werden. Die Autofahrer benötigten unterdessen weiterhin viel Geduld. Denn um die A 81 freizuräumen und zu reinigen, musste die Autobahnmeisterei die rechte und die mittlere Spur für anderthalb Stunden sperren.
Doch das war nicht der einzige Aspekt bei diesem Einsatz: Bei einer Überprüfung der Rettungsgasse stellten die Beamten rund 20 Verstöße fest. Den Angezeigten drohen nun ein Bußgeld von mindestens 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie ein einmonatiges Fahrverbot. Zudem muss ein Beifahrer eines an der Unfallstelle vorbeifahrende Autos mit einer Strafanzeige rechnen, da er die Rettung des eingeklemmten 36-Jährigen filmte.