Bei einer gewaltigen Explosion in einem Heidelberger Restaurant sind am Freitagabend mehrere Menschen schwer verletzt worden. Foto: dpa

Am Freitagabend kommt es in einem Restaurant in der Heidelberger Innenstadt zu einer gewaltigen Explosion. Mehrere Angestellte werden bei der Explosion schwer verletzt, Glassplitter fallen auf Passanten hinab.

Am Freitagabend kommt es in einem Restaurant in der Heidelberger Innenstadt zu einer gewaltigen Explosion. Mehrere Angestellte werden bei der Explosion schwer verletzt, Glassplitter fallen auf Passanten hinab.

Heidelberg - Ein lauter Knall, eine Druckwelle, klirrende Fensterscheiben: Nach einer Gasexplosion in einem indisch-afghanischen Restaurant mitten in der Heidelberger Innenstadt sind die fünf Schwerverletzten noch nicht vernehmungsfähig. Deshalb gab es auch einen Tag nach dem Unglücksfall vom Freitag noch keine Details. Sicher scheint nur, dass keine kriminelle Energie dahinter steckt. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass hier bewusst etwas herbeigeführt wurde“, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

Er spricht von einer Verpuffung. In dem Restaurant seien zum Kochen Propangasflaschen benutzt worden. „Verpuffungen hängen klassischerweise mit Gas zusammen.“ Es habe vermutlich einen Knall und eine Druckwelle gegeben, die sich an den Fensterscheiben entladen habe. Möglicherweise lagen ein technischer Defekt an der Zuleitung des Herdes oder falsche Anschlüsse vor.

Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 100.000 Euro

Die Ursache des Unglücks vermutet der Sprecher daher in der Restaurantküche. „Alles, was sich bewegen kann, konnte sich widersetzen und die Scheiben sind rausgeflogen.“ Vier Passanten wurden von Glassplittern getroffen, die auf Fußweg, Straße und Straßenbahnschienen landeten. Die Personen erlitten leichte Schnittwunden.

Die fünf Schwerverletzten kamen in Kliniken in unterschiedlichen Städten, unter anderem in Mannheim, Heidelberg und Stuttgart. Unter ihnen sollen mindestens zwei Angestellte und zwei Gäste sein. Bei der fünften Person war sich die Polizei noch unsicher. Ein Feuerwehrsprecher sagte, Rettungsleute hätten eine Angestellte mit einer Drehleiter gerettet. Die Polizei schließt weitere Verletzte nicht aus. Sie seien möglicherweise zum Arzt gegangen, ohne sich bei den Rettungsleuten zu melden.

Im Inneren des Restaurants sei die Verwüstung vergleichsweise gering ausgefallen, berichtete die Feuerwehr. Gläser seien auf der Theke und in Glasregalen stehengeblieben, Blumentöpfe stünden noch auf den Fensterbänken. „Das hat uns schon ziemlich verwundert“, sagte ein Sprecher. Die Feuerwehr sicherte bis zum späten Freitagabend die Fassade, damit nicht weitere Teile herunterfielen.

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 100.000 Euro. „Das kann nach oben gehen, wenn das Gebäude stark gelitten hat, wenn zum Beispiel an der Statik was ist“, sagte ein Sprecher. Er rechnet mit neuen Erkenntnissen Anfang kommender Woche.