Das Amtsgericht Stuttgart hat nach dem tödlichen Raserunfall in Ludwigsburg einen Haftbefehl für den Fahrer der zweiten Mercedes S-Klasse erlassen.
Der Tatverdacht gegen den mutmaßlichen Fahrer der zweiten Mercedes S-Klasse, der an einem illegalen Autorennen in Ludwigsburg beteiligt gewesen sein soll, hat sich erhärtet. Laut Mitteilung der Polizei Ludwigsburg wurde ein 34-jähriger Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart festgenommen.
Er soll sich an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge beteiligt und anschließend Fahrerflucht begangen haben. Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl, setzte ihn in Vollzug und wies den Mann in eine Justizvollzugsanstalt ein.
Das mutmaßliche Rennen hatte sich am Donnerstagabend, 20. März, auf der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg ereignet. Dabei kam es zu einem folgenschweren Unfall: Ein 32-jähriger Mann, ebenfalls türkischer Staatsbürger, stieß mit einem Ford zusammen, in dem zwei junge Frauen im Alter von 22 und 23 Jahren saßen. Beide Frauen, die ebenfalls die türkische Staatsangehörigkeit besaßen, kamen noch an der Unfallstelle ums Leben.
Der Unfallverursacher wurde am selben Abend vorläufig festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Der zweite beteiligte Fahrer – der nun festgenommene 34-Jährige – hatte sich zunächst vom Unfallort entfernt.
Gerüchte, wonach es sich bei den beiden Männern um Brüder handeln soll, werden von der Staatsanwaltschaft auf Anfrage weder bestätigt noch zurückgewiesen. Der Vorfall sorgte landesweit für Aufsehen und große Anteilnahme. Rund 2000 Menschen nahmen am 28. März an der Beerdigung der beiden jungen Frauen teil.