Psychologen sind einfühlsam, belastbar und verantwortungsbewusst. Foto: Shutterstock/ Dmytro Zinkevych

Die Psychologie beschäftigt sich mit dem Verhalten von Menschen und dessen Hintergründen. Um als Psychologe zur arbeiten absolvieren Interessenten ein mehrjähriges Studium. Alle Informationen zum Werdegang von Psychologen im Überblick.

Psychologe, Psychoherapeut oderr Psychiater - von Laien gerne verwechselt oder verallgemeinert, haben diese Berufe wohl eine gemeinsame Grundlage, jedoch ist ein Psychologe nicht gleich ein Psychiater. Es folgt eine Übersicht, die wichtige Fragen klärt wie: Was ist Psychologie eigentlich, welche Berufe gibt es in diesem Bereich und wie kann man Psychologe werden? 

Was genau ist Psychologie?

Bei Psychologie handelt es sich um die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen. Dazu gehört alles was der Mensch denkt, fühlt, wie er handelt oder was er ist. Die Psychologie bedient sich sozialwissenschaftlicher, geisteswissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Denkmodelle, um zu verstehen was im Inneren der Menschen vorgeht. Es gibt verschiedene Teilbereich der Psychologie:

  • Arbeits- und Organisationspsychologie
  • Biologische Psychologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Gesundheitspsychologie Klinische Psychologie und Psychotherapie
  • Medienpsychologie
  • Pädagogische Psychologie
  • Rechtspsychologie
  • Sozialpsychologie
  • Sportpsychologie
  • Werbepsychologie
  • Wirtschaftspsychologie

Wichtig kann es außerdem sein, den Begriff der Psychologie von anderen Begrifflichkeiten, wie der Psychotherapie und der Psychiatrie abzugrenzen. Wer ein Psychologiestudium absolviert hat und mit einem Bachelor oder Master abgeschlossen hat, ist Psychologe und kann als solcher arbeiten. In der Psychotherapie werden psychische Erkrankungen wie Depressionen, Zwänge oder Süchte behandelt. Um als Psychologischer Psychotherapeut arbeiten zu dürfen bedarf es einer Approbation. Die Psychiatrie beschäftigt sich ebenfalls mit der Behandlung, Diagnostik und Vorbeugung von psychosomatischen Störungen und abnormen Verhaltensweisen. Ein Psychiater ist jedoch ein Facharzt für Psychiatrie und hat somit ein Medizinstudium sowie eine Facharztprüfung absolviert.

Was gibt es für Berufe in der Psychologie?

Doch welche Berufe können Absolventen der Psychologie ergreifen in diesem großen Feld der Möglichkeiten? Das Psychologie-Forum Psychologie-studieren.de untergliedert mögliche Arbeitsfelder in die Einsatzbereiche Wirtschaft und Management, Gesundheit und Bildung und Coaching.

Im Bereich Wirtschaft und Management qualifizieren sich Psychologen als Spezialisten für Personalberater, Personalentwicklung oder auch Personalauswahl. Auch als Marketing-Spezialisten, in der Marktforschung oder als User Experience Consultant eignen sich Absolventen eines Psychologiestudiums bestens.

Im Bereich Gesundheit können Psychologen als Psychotherapeuten beziehungsweise in der klinischen Psychologie arbeiten. Das ist als selbstständiger Therapeut, im psychologischen Dienst oder in der Psychosozialen Beratung möglich. Auch im Bereich Bildung und Coaching tun sich Psychologen zahlreiche Möglichkeiten auf. Ob an Universitäten, in Forschungseinrichtungen oder auch in wirtschaftlichen Trainingsinstituten – die Wirtschaft bietet Psychologen viele offene Türen.

Was arbeiten Psychologen?

In den verschiedenen Bereichen der Psychologie gehen Psychologen gänzlich unterschiedlichen Aufgaben nach. Arbeiten sie im medizinischen Bereich so widmen sie sich der Behandlung von Patienten. Arbeiten sie hingegen in der Werbung so gehört beispielsweise die Zielgruppenanalyse zu ihren alltäglichen Aufgaben. Im Personalbereich können sie unteranderem für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter zuständig sein. Im Folgenden wird das klassische Berufsbild des Psychologen gesprochen.

Was braucht man für den Beruf als Psychologe?

Um sich offiziell Psychologe nennen zu dürfen muss mindestens der Bachelorstudiengang der Psychologie absolviert werden. Möchte man eine Weiterbildung, beispielsweise zum Psychotherapeuten, machen, muss ein Masterstudium absolviert werden.

Psychologie studieren: Wie lange dauert es, bis man Psychologe ist?

Für ein Bachelorstudium der Psychologie ist eine Regelstudienzeit von sechs Semestern vorgesehen. Für den Masterstudiengang benötigt man weitere vier Semester.

Psychologe werden: Wer kann Psychologie studieren?

Möchte man einen Bachelor in Psychologie machen, so benötigt man zuallererst eine Hochschulzugangsberechtigung, wie das Abitur oder Fachabitur. Für den Master in Psychologie benötigt man dann einen Bachelor in Psychologie oder einen gleichwertigen Abschluss mit mindestens 180 ECTS-Punkten.

Wie Psychologie studieren ohne NC?

Psychologie zählt zu den beliebtesten Studiengängen in Deutschland. Deshalb gibt es oft lange Wartelisten für Studienplätze und einen hohen Numerus Clausus. Doch auch ohne eins Komma NC gibt es Möglichkeiten ein Psychologiestudium aufzunehmen. So gibt es die Möglichkeit Psychologie an einer privaten Hochschule zu studieren. Meist finden sich an privaten Hochschulen deutlich weniger Studierende, was mitunter an den meist hohen Studiengebühren liegen kann. Häufig haben diese privaten Hochschulen eigene Zulassungsvoraussetzungen.

Eine weitere Option ist ein Studium der Psychologie im Ausland. In vielen anderen Ländern ist es möglich Psychologie auch ohne NC zu studieren. In einigen Ländern finden diese Kurse sogar auf Deutsch statt und die Studierenden können in kleinen Gruppen lernen.

Wo kann man Psychologie studieren in Deutschland?

Möchte man Psychologie an einer Universität in Deutschland studieren, sind Studienplätze in folgenden Städten möglich:

  • Aachen
  • Bamberg
  • Berlin
  • Bielefeld
  • Bochum
  • Bonn
  • Braunschweig
  • Bremen
  • Chemnitz
  • Dresden
  • Düsseldorf
  • Erfurt
  • Frankfurt
  • Freiburg
  • Gießen
  • Greifswald
  • Göttingen
  • Hagen
  • Hamburg
  • Halle
  • Heidelberg
  • Hildesheim
  • Jena
  • Kassel
  • Kiel
  • Koblenz
  • Köln
  • Leipzig
  • Lübeck
  • Lüneburg
  • Magdeburg
  • Mainz
  • Mannheim
  • Marburg
  • Münster
  • München
  • Nürnberg
  • Osnabrück
  • Potsdam
  • Regensburg
  • Saarbrücken
  • Siegen
  • Trier
  • Tübingen
  • Ulm
  • Wuppertal
  • Würzburg

Duales Studium der Psychologie

Aktuell kann man das klassische Studium der Psychologie noch nicht dual studieren. Möchte man jedoch in diese Richtung gehen und unbedingt ein duales Studium absolvieren könnten duale Studiengänge wie Soziale Arbeit, Kinder- und Jugendhilfe oder auch Erziehungshilfen eine Option sein.

Wie viel Mathe braucht man für Psychologie?

Englisch und auch Mathe sind wichtige Bestandteile eines Psychologiestudiums. Viele Publikationen, die von den Studierenden gelesen werden müssen, sind in englischer Sprache. Mathematik wird vor allem für Statistik benötigt. Gute Mathematikkenntnisse und ein allgemeines logisches Verständnis für Zahlen und Formeln sind eine gute Voraussetzung für das Studium. Jedoch sind sich Studierende einig, dass auch der Fleiß und die Lernbereitschaft eine große Rolle spielen und eventuelle Lücken kompensieren können.