Zahlreiche Demo-Teilnehmer versammelte sich am Samstagmorgen vor der Liederhalle. Foto: STZN/Christine Bilger

Das Bündnis „Stuttgart gegen Rechts“ demonstriert am Samstagmorgen gegen die Tagung eines rechtspopulistischen Netzwerks unter dem Titel „Bürgergipfel“ in der Liederhalle.

„Nie wieder ist jetzt“ und „Kein Platz für rechte Hetze“ steht auf den Plakaten. Mehrere Hundert Demonstrierende stehen vor der Liederhalle und protestieren am Samstagmorgen gegen den sogenannten „Bürgergipfel“ eines rechtspopulistischen Netzwerks. Die Veranstaltenden um den Organisator Oliver Gorus aus Konstanz haben den Tag unter das Motto „Weniger Politik. Weniger Ideologie. Weniger Kollektivismus. Mehr Vernunft. Mehr Verantwortung. Mehr Freiheit.“ gestellt.

Linke/SÖS und Grüne forderten vorab die Auflösung des Mietvertrags

Im Vorfeld hatten Die Linke/SÖS und die Grünen gefordert, dass die Stadt den Mietvertrag auflösen sollte. Ihr Argument: Die Veranstaltung sei nicht mit den Werten der Stadt vereinbar. Die Stadt hatte den Vertrag aber aufrechterhalten.

Der Stadtrat Luigi Pantisano (Linke) sagte bei der Kundgebung, die Stadt habe die Halle einem „rechten Gruselkabinett“ zur Verfügung gestellt. An die Adresse des Oberbürgermeisters Frank Nopper (CDU) sagte er, dieser habe „ein Rückgrat wie ein Gummibärchen“, und würde nicht „Flagge und Haltung“ zeigen gegen rechts.

Die Kundgebung war beendet, bevor der Großteil der Teilnehmenden des Bürgergipfels an der Halle ankam. Unter den Referierenden waren die Ex-AfD-Chefin Frauke Petry, der rechtspopulistische Publizist Roland Tichy und der Jurist Ulrich Vosgerau, der beim „Remigrationstreffen“ in Potsdam im Herbst dabei war. Die Demo verlief laut der Polizei ruhig.