„Fünf für Hans“ beleuchtet das Werk des holländischen Choreografen Hans van Manen – die Stücke haben Humor und halten die Spannung wie in einem Thriller.
Eine Handvoll bei einem Œuvre von gut 150 Werken? Und doch können fünf Stücke aus fünf Jahrzehnten einen Bogen spannen und schlaglichtartig aufs große Ganze verweisen. So geschehen beim neuen Ballettabend „Fünf für Hans“. Mit dem verneigt sich Ballettintendant Tamas Detrich vor dem bald 93-jährigen Choreografen Hans van Manen, den Marcia Haydée Anfang der 1980er Jahre erstmals nach Stuttgart lud. 23 seiner Stücke hat die Kompanie im Repertoire. Die Auswahl genügte, um Hans van Manens Auffassung von Tanz aufzuzeigen, die bei der Neoklassik eines Georges Balanchines ansetzt und doch eine unverwechselbare Signatur hervorbrachte. Van Manen schuf Tanz zur Musik, klar in der Form, trickreich in der Choreografie, ohne Handlung, aber enorm mitteilsam auf zwischenmenschlicher Ebene. In seinen Stücken sind alle Mittel ausbalanciert. Sie haben Humor, sind durchdrungen von Melancholie und halten die Spannung wie in einem Thriller.