Die Letzte Generation protestiert am Rande der Jubiläumsfeier der LBBW-Stiftung gegen Investitionen in Flüssigerdgas. Die Veranstaltung, bei der Eckart von Hirschhausen Laudator gewesen ist, sei ein „Greenwashing-Event“, so die Kritik.
Die Letzte Generation hat am Dienstag gemeinsam mit der Gruppe Extinction Rebellion erneut vor der Zentrale der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) protestiert. Sie hatten ab 16.30 Uhr zu einer angemeldeten Demo aufgerufen. Gegen 17.30 Uhr kletterten jedoch drei Personen auf das goldene Treppengeländer im Innenhof. Alarmierte Polizisten suchten wenig später das Gespräch, nach rund einer Stunde stiegen die Aktivisten wieder herunter.
Auslöser für den Protest war die Jubiläumsfeier der LBBW-Stiftung, die seit 40 Jahren gemeinnützige Projekte unterstützt. Mischa Bareuther, Sprecher der Letzten Generation, kritisiert, dass sich die Bank mit Eckart von Hirschhausen als „Laudator eine mächtige Stimme für den Klimaschutz geholt hat, während sie durch ihre Gas- und Fracking-Verträge mit der EnBW die Klimakatastrophe vorantreiben“ würde.
LBBW verweist auf das Bankgeheimnis
Doch was sagen die Unternehmen zu den Vorwürfen: „Die EnBW hält unverändert an ihrem Ziel fest, 2035 in Bezug auf die eigenen Emissionen klimaneutral zu sein. Etwaige Verpflichtungen aus LNG-Lieferverträgen ändern daran nichts“, sagt ein EnBW-Sprecher. Flüssigerdgas-Lieferungen seien vertraglich vereinbart worden, um die Versorgungssicherheit für Deutschland zu gewährleisten. „LNG wird jedoch global genutzt und ist daher auch ein Bestandteil der internationalen Handelsaktivitäten von EnBW.“ Die Landesbank begleite indes Unternehmen bei ihrer Transformation in eine regenerative Energiewelt, so eine LBBW-Sprecherin. „Schon heute gehört die Bank zu den großen Finanzierern von erneuerbaren Energien in Deutschland. Zu konkreten Engagements können wir uns mit Blick auf das Bankgeheimnis grundsätzlich nicht äußern.“