Verglaste Hochhäuser, die die Innenstädte arabischer Metropolen – hier Riad - prägen, heizen sich im Sommer stark auf und müssen aufwändig gekühlt werden. Foto: imago/Abacapress

Die Golfstaaten stecken in einem Dilemma: Sie profitieren von Öl und Gas, den Haupttreibern der Erderwärmung. Auf deren Folgen sind sie jedoch schlecht vorbereitet – und setzen daher auf schnelle technische Lösungen statt einer langfristigen Strategie.

Im Sommer laufen die Ölkraftwerke in Saudi-Arabien auf Hochtouren. Bei Temperaturen von mehr als 40 Grad lassen sich die 36 Millionen Bürger des Königreichs in Wohnungen, Büros und Einkaufszentren von Klimaanlagen abkühlen, die vorwiegend mit Strom aus Ölkraftwerken gespeist werden. Auch andere Golfstaaten bekämpfen die Hitze, die als Folge der Erderwärmung schlimmer wird, vorwiegend mit den Klimakillern Öl und Gas. Sonne und Wind sind zwar reichlich vorhanden, doch die Umstellung auf klimafreundlichere Stromquellen kommt nur langsam voran.