Frühere Wirecard-Aktionäre wollen vor dem Oberlandesgericht Stuttgart einen Teil ihrer exorbitanten Verluste zurückholen. Deswegen halten sie der Bundesfinanzaufsicht vor, während des Niedergangs des Finanzdienstleisters bewusst ihr Amt missbraucht zu haben.
Es gibt nicht so viele private Aktienanleger, die ein Verlust von gut 100 000 Euro kalt lässt. Der Wirecard-Skandal hat aber etliche solcher Schicksale hervorgebracht. Vier von ihnen wurden am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart verhandelt. Geklagt hatten Anleger, die Verluste zwischen rund 5000 Euro und knapp 175 000 Euro erlitten hatten. Dennoch steht für sie derzeit weniger der betrügerische Finanzdienstleister am Pranger, sondern die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), die aus ihrer Amtshaftung heraus einen Schadenersatz leisten soll.