Im Reitstadion sind eigentlich nur Geflüchtete untergebracht, seit Kurzem bei großer Kälte aber auch Menschen ohne Obdach. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Stadt Stuttgart nutzt erstmals auch eine Flüchtlingsunterkunft, um Obdachlose unterzubringen. Die Sozialverwaltung hat besondere Regelungen getroffen, um dieses schwierige Nebeneinander zu ermöglichen.

Seit Jahren wächst die Zahl der Menschen, die die Winternotübernachtung der Stadt nutzen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Zahl der Personen mit vielfältigen psychischen Problemen, die keine Betreuung annehmen, steigt. Der Wohnungsmarkt ist angespannt und mit ihm das System der städtischen Wohnungsnotfallhilfe. Deren Aufnahmefähigkeit sinkt, weil die Menschen dort kaum mehr herauskommen und Plätze frei machen. Und mit dem Ende der Coronapandemie hat auch die Zuwanderung aus Ost- und Südosteuropa wieder zugenommen. Entsprechend steigt der Platzbedarf im Erfrierungsschutz. „Wir beobachten die Zuwächse mit Sorge“, sagt Sozialamtsleiterin Franziska Vogel.