Baden ist im Aileswasensee wieder erlaubt. Foto: Ines Rudel

Die Suche nach einem vermeintlich ertrunkenen Schwimmer im Aileswasensee in Neckartailfingen (Kreis Esslingen) wurde offiziell eingestellt. Bleibt der rätselhafte Vorfall ungeklärt?

Das Schwimmen im Aileswasensee in Neckartailfingen ist ab sofort wieder möglich. Wie die Gemeindeverwaltung mitteilt, wurde das am Pfingstsonntag nach einem mutmaßlichen Badeunfall verhängte Badeverbot inzwischen aufgehoben.

 

Trotz intensiver Suche in den vergangenen Tagen wurde keine leblose Person in dem ehemaligen Baggersee gefunden. Nach Angaben von Michael Schaal von der Pressestelle des Reutlinger Polizeipräsidiums gibt es keine konkreten Anzeichen dafür, dass tatsächlich ein Schwimmer ertrunken ist. Eine Vermisstenmeldung liege bislang nicht vor. „Wir haben auch keine Gegenstände wie Kleidung oder ein Fahrrad am Ufer gefunden, die darauf hindeuteten, dass jemand nicht mehr aus dem Wasser gekommen ist.“ Wahrscheinlich sei also doch niemand ertrunken.

Gemeindeverwaltung bittet: Auffälligkeiten umgehend melden

Mit Booten, Tauchern und technischen Hilfsmitteln wurde seit Sonntag nach einem möglicherweise Verunglückten im Seegesucht. Foto: SDMG/Kaczor

Nach Rücksprache mit den Einsatzkräften ist der Aileswasensee daher wieder für die Öffentlichkeit und den Badebetrieb freigegeben, informiert die Gemeinde. Sollte sich die Situation verändern, werde man die Bevölkerung umgehend informieren. „Bitte zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen, wenn Sie vor Ort Auffälligkeiten bemerken“, heißt es in der Bekanntmachung.

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat die Suchmaßnahmen nach dem mutmaßlich ertrunkenen Mann am Mittwoch eingestellt, nachdem der Aileswasensee zuvor komplett mit einem Sonargerät kartografiert worden war und die Unterwasseraufnahmen ausgewertet waren. Die Bilder haben laut Christian Fritz, dem stellvertretenden DLRG-Vorsitzenden im Bezirk Esslingen, keine Anhaltspunkte auf einen menschlichen Körper am Boden des bis zu 2,50 Meter tiefen Badesees ergeben.

Drei Tage blieb der See wegen der Suchaktion gesperrt

Mehrere Passanten sowie Mitglieder der am See stationierten DLRG-Wache hatten am Sonntagnachmittag einen vermeintlich in Not geratenen Schwimmer beobachtet, der mit den Armen gerudert haben und dann untergegangen sein soll. Nachdem ihn die sofort zur Hilfe geeilten Rettungsschwimmer nicht fanden, wurde eine groß angelegte Suche gestartet. Unter anderem wurde mit Tauchern und einem Polizeihubschrauber nach dem Mann gesucht. Der Zugang zum Aileswasensee wurde vorsichtshalber drei Tage lang gesperrt.

Ob der rätselhafte Vorfall doch noch irgendwann aufgeklärt wird, ist offen. Angler schließen nicht aus, dass möglicherweise ein großer Wels gesichtet wurde, der an der Wasseroberfläche schwamm.