Das Naturvision Festival will Umwelt- und Naturschutzthemen erlebbar machen – unter anderem durch ein kostenloses Open Air Angebot. Foto: Ulrich Pasch/NaturVision/Tobias Metz

Naturdokumentationen zeigen die Schönheit der Erde und oft ihre Verletzlichkeit. Das NaturVision Festival in Ludwigsburg macht Mut und zeigt viele Filme kostenlos und mit gutem Klang.

Seit über einem Jahrzehnt ist das NaturVision Filmfestival ein fester Bestandteil des Ludwigsburger Kulturprogramms. Das Konzept hat sich auch mit der 24. Ausgabe kaum verändert: Vom 25. bis 29. Juni werden Filme gezeigt, die aufrütteln und eine andere Perspektive ermöglichen. Filme, die die Schönheit unseres Planeten feiern, die Auswirkungen menschlichen Handelns aufzeigen und – dieses Jahr ein besonderer Fokus – die deutlich machen, dass der Weg zurück zur Natur und die Bewahrung wertvoller Ökosysteme möglich sind.

 

„Wir wollen die Faszination für Natur und Umwelt wecken, neue Blickwinkel und Zusammenhänge aufzeigen, wie wir gemeinsam gestalten können. Das macht Mut und bringt uns ins Handeln“, sagt Festivalleiterin Beatrix Wesle. „Wir zeigen mit unserem Programm, dass ein Wandel möglich ist.“

Preisgekrönte Filme kostenlos erleben

Traditionell werden auf dem Arsenalplatz Open Air-Vorführungen bei freiem Eintritt angeboten. In diesem Jahr bringt die Umgestaltung des Platzes eine Premiere mit sich: Zum ersten Mal muss kein Parkplatz gesperrt werden. Wie in den Vorjahren stehen 300 Sitzplätze zur Verfügung – darunter 60 Liegestühle. Die Leinwand befindet sich am südlichen Ende des Platzes, direkt vor dem Staatsarchiv. „Wir bestuhlen zwischen den neu gepflanzten Baumalleen – das verleiht dem Open-Air-Kino ein ganz neues, sehr stimmungsvolles Flair“, so eine Sprecherin des Festivals.

Das Programm für Kinder: Checker Julian Janssen, der seinen Film persönlich vorstellt. Foto: NaturVision

Highlights sind die Vorstellung des mit dem Oscar-prämierten Animationsabenteuers „Flow“ am Freitagabend um 20 Uhr. Am Samstag zeigen die Verantwortlichen um 16 Uhr den Kinderfilm „Fuchs und Hase retten den Wald“ und am Sonntag um 11 Uhr die Dokumentation „Orcas – Herrscher der Meere“.

In dem Film geht es um das Familienleben der Schwertwale, ihre Art der Kommunikation und die Weitergabe von Wissen über Generationen hinweg – gesprochen von Sängerin Sarah Connor. Den Abschluss am Sonntagabend um 20 Uhr bildet die International Ocean Film Tour. Gezeigt werden fünf Filme – unter anderem die Geschichte einer Paraolympionikin im Rudersport, ein Film über eine Apnoetaucherin, die acht Minuten unter Wasser bleibt, sowie eine Dokumentation über die ungewöhnliche Freundschaft eines Mannes mit einem Grindwal.

Neuheit: Kabellose Kopfhörer für den guten Ton

Dieses Jahr neu beim Open Air: Vor Ort können Besucher optional gegen ein Pfand von zehn Euro kabellose Kopfhörer ausleihen, die ein intensives und störungsfreies Klangerlebnis ermöglichen sollen. Bisher vor allem durch „Silent Discos“ bekannt, wird die Technik immer häufiger bei verschiedensten Kulturformaten eingesetzt.

„Wir tauchen tief in eine andere Lebenswelt und lassen uns von Filmen bewegen. Die Kopfhörer bieten das maximale immersive Hörerlebnis“, sagt Festivalleiterin Beatrix Wesle. Neben dem Open-Air-Kino auf dem Arsenalplatz bietet das NaturVision Filmfestival im Festivalkino im Central Filmtheater rund 70 Filme zu den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit, ein Kinderprogramm und Vorträge mit Filmschaffenden, Expertinnen und Experten.

Beispiele für das weitere Programm sind der Vortrag der Klimajournalistin Louisa Schneider mit ihrer Live-Show „Grad° jetzt“ am Donnerstagabend oder der Science Slam im Central Filmtheater am Freitagabend. Für beide Veranstaltungen gibt es Tickets für neun Euro.

Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 25. Juni, von Umweltministerin Thekla Walker und Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht mit dem Film „Wildes Grönland – Eiswelt im Wandel“.