Schwierigkeiten mehr zu trinken? Wir haben für Sie 12 praktische Tipps & Tricks, wie Sie im Alltag mehr Wasser trinken. Foto: Erhanyelekci / Shutterstock.com

Viele kennen das Problem. Der Tag vergeht und erst abends merkt man, wie wenig man getrunken hat. Dabei ist Wasser trinken hauptsächlich Gewohnheit. Wir zeigen Ihnen 12 praktische Tipps und Tricks für den Alltag, um mehr Wasser zu trinken.

Wasser ist für den Körper überlebenswichtig. Während der Mensch ohne Nahrung mehrere Wochen überleben kann, reichen bereits wenige Tage ohne Flüssigkeit, um schwere gesundheitliche Folgen auszulösen. Der Grund ist, dass Wasser an nahezu allen Körperfunktionen beteiligt ist. Wasser sorgt dafür, dass das Blut fließt, Nährstoffe transportiert werden, der Stoffwechsel aktiv bleibt, die Körpertemperatur reguliert wird und vieles mehr. Die Folgen von einem Flüssigkeitsmangel sind vielseitig. Bereits nach 24 Stunden ohne Flüssigkeit nimmt die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit deutlich ab und die Schleimhäute trocknen aus. Kopfschmerzen entstehen und das Immunsystem sowie der Stoffwechsel können deutlich schlechter arbeiten. Wer über eine längere Zeit zu wenig trinkt, für den steigen Risiken, wie zum Beispiel Kreislaufbeschwerden, Harnwegsinfektionen und Nierenerkrankungen.

 

Wie viel sollte man trinken? - Min. 1,5 Liter pro Tag

Wie viel Wasser man am Tag trinken sollte, ist von vielen Faktoren abhängig. Neben Körpergewicht, Ernährung und dem Salzgehalt der Nahrung ist vor allem der Energieumsatz entscheidend für den Wasserbedarf des Menschen. Die DGE empfiehlt Jugendlichen und Erwachsen, mindestens etwa 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken.

1,5 Liter pro Tag sind dabei das Minimum und sollten einem ggf. erhöhten Bedarf angepasst werden. Ein erhöhter Bedarf liegt zum Beispiel vor bei Hitze, erhöhter Aktivität, kalter und trockener Luft, einer hohen Salzzufuhr oder Krankheiten. So kann der Wasserbedarf auch mal schnell auf 3 Liter ansteigen. Sehr viel mehr sollten Sie allerdings nicht regelmäßig trinken. Grund ist, dass bei großen Wassermengen, die vor allem in kurzer Zeit getrunken werden, die Salzkonzentration im Blut sinkt und so der Salzhaushalt durcheinandergeraten kann.

12 praktische Tipps für den Alltag, um mehr zu trinken

Laut einer Studie der TK sind vor allem im Arbeitsalltag Stress und Vergesslichkeit die Hauptprobleme, warum Arbeitnehmer es nicht schaffen, ihren Wasserbedarf zu decken. Gleich danach geben die Befragten an, keine Zeit oder keinen Durst zu haben und dass der Aufwand zu groß sei. Damit mehr zu trinken für Sie auch im Alltag stressfrei bleibt, helfen besonders wirksam folgende Dinge:

1. Morgens nach dem Aufstehen trinken

Den Tag mit Wasser trinken zu beginnen, hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen ist der Körper bereits morgens leicht dehydriert, da über 6 bis 8 Stunden keine Flüssigkeit aufgenommen wurde. Wenn Sie jetzt etwas trinken, kurbeln Sie besonders effizient Ihren Stoffwechsel an, was dabei hilft munter zu werden. Zum anderen wird das Trinken von Wasser nach dem Aufstehen schnell zur Routine, was auch langfristig dabei hilft, mehr zu trinken. Praktisch ist außerdem auch, dass Sie bereits morgens schon das erste Glas von Ihrer Liste streichen können.

2. Vor jeder Mahlzeit trinken

Auch direkt vor den Mahlzeiten ein Glas Wasser zu trinken, hat mehrere Vorteile. Durch die Regelmäßigkeit und die Verknüpfung mit den Mahlzeiten, wird das Trinken vor dem Essen nach ein paar Tagen automatisiert und fällt dann deutlich leichter. Außerdem trägt Wasser vor der Mahlzeit zur Sättigung bei, sodass Sie auch beim Essen selbst schneller satt sind.

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3. Das Trinken in die täglichen Routinen einbauen

Vergesslichkeit ist einer der Hauptgründe, warum Menschen zu wenig trinken. Damit Sie sich nicht ständig daran erinnern müssen, mehr zu trinken, können Sie das Trinken von Wasser auch an feste Routinen in Ihrem Alltag knüpfen. Sie können zum Beispiel jedes Mal ein Glas Wasser trinken, wenn Sie sich auf Ihr Sofa oder vor den Rechner setzen oder anfangen in der Küche zu kochen. Wichtig ist allerdings, dass Sie das Trinken an tägliche Routinen knüpfen. Suchen Sie Ihre Routinen und nutzen Sie diese. Nach ein paar Tagen sollten Sie so automatisch mehr trinken.

Tipp: Sie können sich in den ersten Tagen auch Zettel an die Stellen kleben, an denen Sie Ihre täglichen Routinen beginnen (Fernbedienung, Tastatur, Küchenschrank, etc.). Das wird Ihnen helfen, in wenigen Tagen Ihre neuen, alten Routinen im Alltag zu etablieren.

4. Wasser sollte stets griffbereit sein

Für viele Menschen ist auch der Aufwand zu groß, mehr zu trinken. Machen Sie es sich einfach und sorgen Sie dafür, dass Wasser stets griff- und trinkbereit ist. Wenn Sie immer eine große Flasche Wasser an Ihrem Arbeitsplatz haben, wird es für Sie kein Aufwand mehr sein, mehr zu trinken. Außerdem vereinfachen große Flaschen mit mindestens 0,75 oder 1,0 Liter Wasser den Überblick über die gesamte Tagestrinkmenge. Es ist deutlich einfacher, eine oder zwei Flaschen zu trinken, als 8 Gläser.

5. Wasser mitnehmen

Sorgen Sie dafür, dass Sie auch unterwegs immer Wasser mit dabeihaben. Wenn Sie beim Verlassen des Hauses stets eine Flasche Wasser mitnehmen, werden Sie automatisch mehr trinken.

6. Dem Wasser gesunden Geschmack geben

Wenn Sie keinen Durst haben oder Ihnen Wasser zu langweilig schmeckt, können Sie Ihr Wasser auch mit Obst und Früchten Geschmack geben, indem Sie diese einfach Ihrem Wasser zugeben. Die Geschmackswässer (Infused Water) lassen sich einfach und schnell zubereiten und sind eine gesunde Alternative zu Fruchtsäften und Limonaden. Besonders gut in das Wasser passen Zitrusfrüchte, wie Orangen, Limetten oder Zitronen. Sehr beliebt sind außerdem auch Scheiben von Ingwer, Gurken oder Minzblätter. Auch viele Früchte und Beeren, wie zum Beispiel Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren, machen aus dem Wasser einen fruchtigen Sommerdrink.

Tipp: Im Handel gibt es auch Wasserflaschen mit Aroma-Einsätzen, in denen Früchte und Obst eingesetzt werden können. So können die Geschmackswässer unterwegs mitgenommen werden und auch die Reinigung wird durch die Einsätze vereinfacht.

7. Erinnerungen

Es ist wichtig, dass Wasser konstant über den Tag verteilt getrunken wird. Um so öfter muss man sich allerdings daran erinnern, mehr zu trinken. Platzieren Sie gezielt Erinnerungen in Ihrem Alltag, um das Trinken nicht zu vergessen. Sie können sich hierfür zum Beispiel einen Wecker im Handy stellen oder Notizzettel in der Wohnung verteilen. Spezielle Apps helfen mit Push-Nachrichten, das Wassertrinken nicht zu vergessen.

8. Stress reduzieren

Vor allem während der Arbeit ist Stress ein Grund, warum der Flüssigkeitsbedarf im Alltag an Wichtigkeit verliert. Sorgen Sie dafür, das Stress nicht ihren Tag bestimmt und Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf nicht aus den Augen verlieren.

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9. Sich an die Gründe erinnern

Mehr zu trinken hat einige gute Gründe. Ist der Flüssigkeitsbedarf im Körper nicht gedeckt, wird man unkonzentriert, müde und ist anfälliger für Stimmungsschwankungen. Auch die Wahrscheinlichkeit für Mundgeruch steigt. Wer regelmäßig ausreichend viel trinkt, der tut nicht nur seinem Stoffwechsel etwas Gutes, auch das Immunsystem und die Haut profitieren von einem langfristig gedeckten Flüssigkeitshaushalt. Durch den aktiven Stoffwechsel und die erhöhte Sättigung fällt auch das Abnehmen leichter. Indem Sie ausreichend trinken, können Sie zahlreiche gesundheitliche Probleme auf einfachste Art positiv beeinflussen. Was auch immer Sie motiviert, erinnern Sie sich regelmäßig an die Gründe. Die richtige Motivation vereinfacht Ihr Vorhaben.

10. Tee trinken

Wenn Ihnen Wasser auf Dauer zu langweilig ist, können Sie auch mit Tee-Sorten Pep in Ihren Wasseralltag bringen. Tee oder selbst gemachter Eistee ist nämlich gut dafür geeignet, damit Sie auf Ihre Trinkmenge kommen. Damit das Trinken aber auch gesund bleibt, sollten Sie ungesüßten Tee bevorzugen.

11. Trinkliste führen

Ob Sie in Gläsern, kleinen oder großen Flaschen rechnen, zählen Sie mit und behalten Sie den Überblick, damit Sie auf Ihre 1,5 Liter Mindesttrinkmenge kommen. Spezielle Trink-Apps oder allgemeine Zähl-Apps helfen beim Zählen.

Tipp: Je größer die Maßeinheit, desto weniger müssen Sie zählen und umso leichter behalten Sie den Überblick. Beispiel: Bei einer 1,5 Liter Flasche sollte das Zählen einfacher fallen, als bei 0,2 Liter Gläsern.

12. Wasser vor dem Schlafen

Vor dem Zubettgehen noch etwas Wasser zu trinken hat ebenfalls mehrere Vorteile. Da der Körper für mindestens 6 bis 8 Stunden keine Flüssigkeit mehr bekommen wird, ist dies natürlich ein optimaler Moment, um etwas zu trinken. Außerdem wird das Trinken an diesem Zeitpunkt durch die besondere Regelmäßigkeit und die gleichen Abläufe besonders leicht zu Routine. Allerdings sollten Sie nicht zu viel trinken, damit Sie nachts nicht auf die Toilette müssen. 0,2 bis 0,3 Liter sollten den Schlaf nicht beeinflussen.

Fazit:

Wasser ist für den Körper lebenswichtig. Nur wenn man genug trinkt, können Stoffwechselprozesse im Körper effizient ablaufen. 1,5 Liter sollten es am Tag sein. Vielen fällt das schwer, dabei kann es mit den richtigen Tricks einfach sein genug zu trinken. Ob durch feste Rituale, geschmackvolle Variationen oder gezielte Erinnerungen – jeder kann seinen Körper optimal mit Flüssigkeit versorgen.