Welche Medikamente der Mann in der Stuttgarter Klinik gestohlen haben soll, gibt die Polizei nicht preis. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Ein Mann soll Arznei im Karl-Olga-Krankenhaus in Stuttgart Arznei gestohlen haben. Nach einer Flucht über mehrere Stockwerke schnappt ihn das Personal.

Polizeibeamte haben am Sonntagnachmittag einen 32 Jahre alten Mann festgenommen, der im Verdacht steht, im Karl-Olga-Krankenhaus in Stuttgart-Ost Medikamente gestohlen zu haben. Dass der Tatverdächtige noch im Gebäude an der Hackstraße gefasst wurde, ist dem Klinikpersonal zu verdanken.

Hosentaschen voller Medikamente

Zunächst bemerkte eine Mitarbeiterin gegen 17.20 Uhr, wie der 32-Jährige sich offenbar an einem Schrank bediente. Nach Polizeiangaben hatte sich der Tatverdächtige zu diesem Zeitpunkt bereits beide Hosentaschen mit Medikamenten vollgestopft. Darüber hinaus soll er verschreibungspflichtige Arznei in den Händen gehalten haben. Als ihm klar wurde, dass er aufgeflogen war, soll er die Flucht ergriffen haben.

Vom Personal verfolgt, ging es vom Tatort aus zunächst durch einen Flur und ein Treppenhaus in das darüberliegende Stockwerk und anschließend durch ein anderes Treppenhaus wieder runter bis in die Tiefgarage. Dort schnappten ihn die Klinik-Mitarbeiter und hielten ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeibeamten fest. Trotz der Gegenwehr des Mannes wurde offenbar niemand verletzt. Im Lauf des Montags ist der mutmaßliche Dieb auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt worden und kam daraufhin in Untersuchungshaft nach Stammheim.

Krankenhaus will Sicherheitskonzept weiterentwickeln

Sarina Gehrung, Sprecherin des Karl-Olga-Krankenhauses, kann sich zum konkreten Vorfall aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht äußern. „Wir unterstützen die ermittelnden Behörden nach besten Kräften“, teilte die Sprecherin am Montag unserer Redaktion mit.

Darüber hinaus werde man diesen Vorfall auch dazu nutzen, das Sicherheitskonzept weiterzuentwickeln, „sodass für unsere Mitarbeitenden und Patienten der bestmögliche Schutz gewährleistet ist. Unser Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen, die tatkräftig dazu beigetragen haben, den Täter festzuhalten bis die Polizei eingetroffen war“, so Gehrung.