In Niedernhall muss die Feuerwehr mit einem Großaufgebot ausrücken. Die Firma Würth steht stundenlang in Flammen. Foto: dpa

Im Industriegebiet von Niedernhall im Hohenlohekreis ist es am frühen Samstagmorgen zu einem Großfeuer in einer Fabrik gekommen. Der Schaden geht in den hohen zweistelligen Millionenbereich.

Niedernhall - Ein Feuer hat am Samstag im Hohenlohekreis eine Elektronik-Fabrik teilweise zerstört und einen Millionenschaden angerichtet. Rund 200 Feuerwehrleute seien seit fast zwölf Stunden im Einsatz, sagte der Kommandant der Brandschützer, Thomas Böhret. Bei dem Feuer sei ein hoher zweistelliger Millionenschaden entstanden. Das Feuer habe sich auf einer Fläche von 1600 Quadratmetern ausgebreitet, erklärte Böhret. Teile des Dachs seien eingestürzt und hätten viele Glutstellen unter dem Schutt begraben. Zudem machte den Feuerwehrleuten der anhaltende Schneefall zu schaffen.

Um kurz nach Mitternacht war das Feuer aus zunächst ungeklärter Ursache in der Fabrik in Niedernhall ausgebrochen. Nach zwei Stunden war der Brand gelöscht. Die Glutnester in der Brandruine beschäftigten die Einsatzkräfte jedoch noch bis zum Sonntagmorgen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag mitteilte. Der Einsatz war am Morgen abgeschlossen. Mehrere Dienststellen hatten sich mit den Löscharbeiten abgewechselt.

Noch in der Nacht und am Morgen wurden Schadstoffmessungen in der Luft durchgeführt. Eine Gefahr für umliegende Wohngebiete bestand nach Angaben der Feuerwehr nicht. Dennoch wurden die Anwohner aufgefordert, vorsichtshalber Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Fabrik stelle elektronische Bauteile her, sagte eine Sprecherin der Firma. Eine Produktionshalle und ein Teil des Verwaltungsgebäudes seien den Flammen zum Opfer gefallen. Der Standort in Niedernhall beschäftige 250 Mitarbeiter. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat einen Sachverständigen mit den Ermittlungen zur Brandursache beauftragt. Mit einem Ergebnis ist nach Polizeiangaben in den nächsten Wochen zu rechnen.