Torhüter Max Schneider legte mit seinen Paraden in der Schlussphase den Grundstein zum Sieg für den SV Leonberg/Eltingen. Foto: Andreas Gorr

Der SV Leonberg/Eltingen gewinnt seine Premiere in der neuen Handball-Oberliga gegen die HSG Ettlingen mit 33:28 – und der neue Trainer Zoran Stavreski atmet durch.

Im Spielerkreis hüpfte Zoran Stavreski dann doch nicht mit, die Leonberger Handballer feierten ihren schwer erkämpften, aber verdienten und überzeugenden ersten Sieg in der neuen Oberliga Baden-Württemberg über die HSG Ettlingen ohne ihren neuen Cheftrainer im Sportzentrum.

 

33:28 (16:15) stand es nach 60 Minuten, Zoran Stavreski beobachtete das glückliche Treiben wohlwollend – und in ihm selbst stieg die wohlige Wärme des ersten Erfolges gleich in der ersten Partie an der neuen Wirkungsstätte empor. „Dieser Sieg war für uns alle wichtig“, sagte der SV-Coach, „für die Moral der gesamten Mannschaft und auch für mich im ersten Punktspiel beim SV.“

Erfolgreicher Einstand beim SV Leonberg/Eltingen für den neuen Trainer Zoran Stavreski. Foto: Andreas Gorr

Beim SV Leonberg/Eltingen wussten sie nicht wirklich, auf welcher Niveaustufe sie sich in der neuen Oberliga einordnen sollten und wo sie leistungsmäßig im Vergleich mit der Konkurrenz stehen. Nach den ersten beiden Punkten darf man feststellen: Auf jeden Fall mit beiden Beinen auf festem Boden. Denn der Erfolg über die körperlich robuste HSG aus Ettlingen war verbunden mit einem Kraftakt, den die Handballer mit großer Disziplin und Konzentration bewältigten.

Offensive Verteidigung als Erfolgsschlüssel

Die Hausherren benötigten gut 20 Minuten, um sich auf die physisch präsenten Badener und deren wuchtige Rückraumschützen einzustellen – mit einer offensiveren Defensive hielten die Leonberger die HSG-Angreifer Christopher Roth, Nick Kusch und Johannes Milbich besser vom Kreis weg und von den Würfen ab. Einer der Schlüssel zum Erfolg. „Diese Umstellung war enorm wichtig“, betonte Stavreski, „wir haben situativ auf die Angriffe reagiert und immer wieder offensiv aggressiv am eigenen Kreis agiert.“

Harter Stand für Yannik Oral (Mi.) – der Rückraumspieler hielt den SV mit seinen Toren im Spiel. Foto: Andreas Gorr

Mit nur einem Tor Vorsprung für den SV wurden die Seiten gewechselt, in Halbzeit zwei konnte sich seine Mannschaft klar absetzen – die Kontrahenten bewegten sich auf Augenhöhe, das Momentum wogte hin und her: Mal lagen die Leonberger mit 22:17 (36.) vorn, dann schlug die HSG Ettlingen zurück und kam auf 23:23 (43.) heran. Zwar lobte Zoran Stavreski seine gesamte Truppe und meinte, „der Sieg war eine Teamleistung und ein Produkt des Teamspirits“, dennoch ragten drei Spieler beim SV heraus, als die Partie in die sogenannte Crunch-Time ging.

Torhüter Max Schneider lief in der zweiten Hälfte richtig warm, ließ vor allem in den letzten zehn Minuten eine Parade auf die andere folgen, der Co-Kapitän legte damit das Fundament für den Sieg. Yannik Oral, der von seiner Bänderverletzung aus dem Testspiel gegen die TSF Ditzingen rechtzeitig genesen war, führte die Mannschaft in der Offensive mit wichtigen Treffern aus schwierigen Positionen auf die Siegstraße, Felix Wiederhöft ließ sich von zwei Fehlwürfen von der Siebenmeter-Linie nicht entnerven und traf ins HSG-Tor, als es darauf ankam.

Kapitän Hönig: Gute Entscheidungen getroffen

„Wir haben sehr erwachsen zu Ende gespielt“, sagte Kapitän Christoph Hönig, „und viele gute Entscheidungen getroffen.“ Kollektive Erleichterung in der Handball-Welt des SV Leonberg/Eltingen: Das Team scheint für die Herausforderung Oberliga gerüstet zu sein. Was für Zoran Stavreski sicher nicht unwichtig war: Nach der Erfolgsserie von Vorgänger Christian Auer hat das Team auch unter seiner Regie einen Sieg folgen lassen. SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Denk – Wiederhöft (12/7), Oral (8), Salathe (7), Wanner (2), Hönninger (1), Kutzner (1), Hönig (1), Kost (1), Strkalj, Wörtz, Klatte, Schreiner, Laib, Fatnassi.