Die Halle in Schorndorf muss bis voraussichtlich Jahresende wegen einer Sanierung geschlossen werden. Die Gesamtkosten inklusive des Außenbereichs liegen bei 4,2 Millionen Euro.
Es handelt sich um die größte und wichtigste Sporthalle in Schorndorf. Errichtet Anfang der 1970erJahre, galt sie seinerzeit mit ihren herausziehbaren Tribünen oder der im Hallenboden versenkbaren Weitsprunganlage im Remstal als der neuste Schrei. Auch die Ringer des ASV Schorndorf haben in der Halle im Südosten der Kernstadt vor bis zu 1000 Zuschauern schon viele Schlachten geschlagen.
Doch der einstige Glanz der Halle wie auch des drumherum befindlichen Sportanlagen ist erheblich verblasst. Aufgrund eines anhaltenden Sanierungsstaus kann der Sportplatz mit seiner roten, allerdings oft aufgeplatzten Kunststofffläche schon länger nicht mehr genutzt werden. Das sei besonders tragisch, hieß es bereits in einer Expertise, „da der Sportplatz neben dem Sportpark Rems nördlich der Kernstadt der einzige Ort ist, an dem in Schorndorf Menschen im Freien gemeinsam Sport treiben können“. Im vergangenen April begann in der Grauhalde mit dem Spatenstich der Umbau zur angepeilten multifunktionalen Begegnungsstätte samt vielfältigen Sportmöglichkeiten im Außenbereich.
Aktuell steht nun die Sanierung der Sporthalle selbst bevor. Deshalb muss die Sporthalle, wie das Pressereferat im Schorndorfer Rathaus mitteilt, von kommender Woche an bis voraussichtlich Jahresende geschlossen werden. „Für die Hallennutzung von Vereinen und Schulen wurden für die Übergangszeit alternative Lösungen gefunden“, erläutert Stadtsprecher Dominique Wehrle. Das betrifft insbesondere die Spartaner, wie die ASV-Ringer genannt werden, die in der nächsten Saison ein Ausweichquartier benötigen. Angedacht ist, wie ASV-Vorstand Sedat Sevsay erläutert, die Bronnbachhalle im Stadtteil Weiler, allerdings wären dort nur maximal 800 Zuschauer möglich.
Lüftung und Sanitäranlagen werden erneuert
Die Baumaßnahmen werden mit Betonsanierungsarbeiten im Bereich des Sportlerflurs im Innenbereich und der Baustelleneinrichtung im Außenbereich beginnen. Anschließend erfordert der Neubau der Lüftungsanlage sowie der Sanitäranlagen und deren Leitungsführung im Sportler- und Lehrerbereich diverse Abbruch- und Rohbauarbeiten. Des Weiteren werden das Dach der Umkleiden, die Ostfassade sowie im Rahmen der Heizungsarbeiten Leitungsführungen und die Heizkörper erneuert. Gleiches gilt für die Beleuchtungen und deren Steuerung in der Sporthalle sowie in den Sportler- und Lehrerräumen sowie für die Tribünenanlage.
Die neue Lüftungsanlage und deren Konzept machen Anschlussarbeiten im Bereich der Westfassade und im Inneren des Sporthallendachs erforderlich. Darüber hinaus werden sämtliche Türanlagen im Außen- und Innenbereich ersetzt. Im Anschluss an die technisch erforderlichen Umbauten werden Ausbauarbeiten wie neue Böden und Decken in den Umkleiden und Fluren, eine neue Beschichtung des Sporthallenbodens sowie dessen Linierung und zahlreiche Malerarbeiten vorgenommen.
Der bisherige rote Sportplatz verschwindet
Die Arbeiten an der Sporthalle sind Teil des großen Sanierungsprojekts der Stadt Schorndorf, das auch die Außenflächen umfasst. Wo einst ein großer roter Sportplatz das Bild prägte, entstehen seit April Flächen für verschiedene Sportarten, die im Sommer fertiggestellt werden sollen.
Die Gesamtkosten des Bauvorhabens belaufen sich auf 4,2 Millionen Euro, wovon 1,7 Millionen Euro im Rahmen des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert werden.