Der weithin sichtbare Gaskessel ist neben dem Fernsehturm eines der Wahrzeichen der Stadt. Foto: Jürgen Brand

Ende August haben der Gaskessel und der Flüssigerdgas-Speicher ganz offiziell ausgedient. Damit geht die Zeit des 1875 in Betrieb genommenen Gaswerks langsam zu Ende. Der Permafrostboden unter dem Erdspeicher wird nur langsam auftauen.

Stuttgart - Die Verbindungen zum Gasleitungsnetz der Landeshauptstadt sind gekappt, die letzten Gasreste entfernt, die riesige Stahlscheibe im Inneren ruht mehr als 1000 Tonnen schwer auf dem Boden – der weithin sichtbare Stuttgarter Gaskessel spielt für die Gasversorgung Stuttgarts keine Rolle mehr. Ende August werden der denkmalgeschützte Kessel und der nicht ganz so große benachbarte Flüssigerdgas-Speicher aus der Rechtsaufsicht des Regierungspräsidiums entlassen. Damit ist auch die Zeit des geschichtsträchtigen Gaswerks Gaisburg, 1875 gegründet und über viele Jahrzehnte Herzstück der Stuttgarter Gasversorgung, vorbei. Die Gasversorgung der Landeshauptstadt ist auch ohne die beiden Speicher gesichert; schon in den vergangenen Jahren spielten sie kaum noch eine Rolle.