Bei der TSG Öhringen verliert Landesligist SKV Rutesheim zum zweiten Mal in Folge. Vom Beginn einer Negativspirale will Trainer Christopher Baake aber nichts wissen.
Einmal ist keinmal, doch die SKV Rutesheim hat nun schon das zweite Spiel in Folge verloren. Nach sieben Siegen und der knappen Niederlage gegen Oeffingen unterlag die Mannschaft von Christopher Baake bei der TSG Öhringen mit 0:2.
Ausschlaggebend war für den Trainer vor allem die erste halbe Stunde des Spiels. Der Gastgeber sei genau so aufgetreten, wie Baake es erwartet hatte. Er betonte die Intensität und Laufbereitschaft der TSG und gestand: „Das hat uns leider beeindruckt, obwohl wir wussten, was auf uns zukommt.“
Da half es der SKV freilich nicht, dass sie bereits nach zwei Minuten in Rückstand geriet. Nach einem Chipball über die Abwehrkette war Mert Sipahi zur Stelle und traf für den Aufsteiger – Baake monierte dabei eine vom Linienrichter nicht erkannte Abseitsstellung. Öhringen blieb die aggressivere Mannschaft und nutzte die körperliche Überlegenheit in einem von hohen Bällen geprägten Spiel.
Die Rückkehr des physisch starken Stürmers Markus Wellert, der seine Rotsperre von vier Spielen abgesessen hatte, half der SKV in der Hinsicht wenig. Dem 28-Jährigen habe es nach der Zwangspause merklich an Spielpraxis gefehlt, meinte Baake.
Markus Wellert fehlt noch Spielpraxis
Eine „Schläfrigkeit“, wie der Trainer es nannte, führte noch vor der Pause zum zweiten Gegentor. Nach einem verlängerten Einwurf rückte seine Mannschaft nicht richtig ein, die anschließende Flanke nickte im Zentrum Öhringens Top-Torjäger Lorik Makolli zu seinem achten Saisontor ein (45+3). Baake lobte anerkennend die Qualität und vor allem die Schnelligkeit des besten Torschützen der Liga, die seinem Team zum Verhängnis wurde. Mit zwei Toren Rückstand musste die Mannschaft den Gang in die Kabine antreten, aufgrund dieser ersten Hälfte sah Baake den Sieg der Öhringer als verdient an. In der zweiten Halbzeit ergaben sich für seine Mannschaft die besseren Chancen, von denen das Spiel für die 266 Zuschauer insgesamt nur wenige bereit hielt.
Um die 70. Minute schob Alexander Grau den Ball freistehend am Tor vorbei, Rückkehrer Wellert scheiterte in der Nachspielzeit mit einem Abschluss auf die untere Ecke an Schlussmann Len Brutzer. Dass seine Mannschaft noch mit der ersten Saisonpleite aus der Vorwoche gehadert hatte, bestritt Trainer Baake vehement, Wille und Einsatz hätten gestimmt.
Ein Stück weit erklärte er die Niederlage auch mit der angespannten Personalsituation im Mittelfeld, wo Kapitän Tim Rudloff aushelfen musste, was eine Veränderung der eingespielten Dreierkette nach sich zog. Eine Negativspirale nach der zweiten Niederlage in Folge sieht der Trainer nicht: „Auf keinen Fall, wir sind da gefestigt. Wir haben sieben Spiele in Folge gewonnen, jetzt negativ zu denken wäre völliger Wahnsinn. Wir sind immer noch auf Platz eins, gleichauf mit Löchgau.“
Der FV konnte durch ein 2:2 gegen Satteldorf zwar gleich-, aber nicht vorbeiziehen. „Hätte das jemand vor der Saison gesagt, hätte ich das unterschrieben“, meinte Baake. Wie in der Vorwoche betonte er, dass Niederlagen zum Sport gehören, die zweite sei für ihn akzeptabler als die erste. Der Coach bleibt optimistisch, neben der Rückkehr von Stürmer Hannes Obert in der kommenden Woche soll auch der eigene Kunstrasenplatz dazu beitragen, dass die Mannschaft wieder mit „gepflegtem, normalem Fußball“ dafür sorgen kann, dass „die drei Punkte in Rutesheim bleiben“, erklärte Christopher Baake. SKV Rutesheim: Göbel – Schneider, Ludwig (70. Walter), Riedlinger – Grau (84. Savvoulidis), Rudloff, Held (76. Crepaldi), Maier (55. Kiloko) – Heiler – Wellert, Stütz