Auf dem besten Weg zum Endspiel um die Relegation: Luca Conforti (in Grün) und die SpVgg Holzgerlingen erledigten zuletzt die Hausaufgaben gegen den ABV Stuttgart und müssen das nun auch beim TSV Rohr tun. Foto: Stefanie Schlecht

Der Kampf um den oberen Relegationsplatz in der Fußball-Bezirksliga Stuttgart/Böblingen spitzt sich zu. Aufstiegskandidat SpVgg Holzgerlingen reist dabei zum abwehrschwachen TSV Rohr.

Die zweitplatzierte SpVgg Cannstatt, die sich mit der SpVgg Holzgerlingen um Relegationsrang zwei in der Fußball-Bezirksliga Stuttgart/Böblingen streitet, hat beim 6:2-Auswärtssieg beim VfL Herrenberg den Ausfall von drei Spielern gut weggesteckt und bekommt es nun mit dem SV Deckenpfronn zu tun, dem besten Team der Rückrunde. SVD-Coach Alex Thies, der bekanntlich eine Hotze-Vergangenheit hat, will dem Gegner wie beim 4:3 in der Hinrunde in die Suppe spucken. „Wenn wir meinem Ex-Verein helfen können, tun wir das gerne. Es geht aber mehr um uns, wir wollen Vierter bleiben.“

 

109 Gegentore hat der feststehende Absteiger TSV Rohr bereits kassiert, während die SpVgg Holzgerlingen mit 113 Treffern die meisten geschossen hat. Beim 3:2-Sieg im Hinspiel haben sich die Kicker vom Schönbuchrand nicht gerade mit Ruhm bekleckert, auch wenn der zweite Gegentreffer erst sechs Minuten vor Schluss fiel. „Das ist ein Pflichtsieg. Wir wollen den letzten Schritt zu unserem Endspiel gegen Cannstatt machen“, will SpVgg-Coach Bernd Gluiber dreifach punkten, um am Pfingstsamstag aus eigener Kraft auf Rang zwei springen zu können.

Gewinnt der Türk SV Herrenberg beim einen Rang besser postierten TSV Musberg nicht, dann ist die Abstiegsrelegation das Höchste der Gefühle. „Wir müssen dieses Spiel und dann auch in Oberjesingen gewinnen“, redet Trainer Gaetano Intemperante nicht um den heißen Brei herum. „Dann erhöhen wir den Druck auf Musberg, das noch nach Deckenpfronn muss.“

Aus der ersten Halbserie hat der VfL Herrenberg gegen den SV Bonlanden noch etwas gutzumachen. Beim 0:4, das bereits zur Pause feststand, sahen die Grün-Weißen kein Land. „Wir wollen alle den maximalen Erfolg. Deswegen werden wir nichts abschenken“, verspricht Coach Daniel Wahnsiedler, der Tobias Lutz (TV Gültstein), Daniel Atis (VfL Nagold), Mika Kirn, Jona Wörner (beide pausieren), Marcel Welte, David Dacuk (beide Ziel unbekannt), Deniz Bas (Schweiz) und Kevin Thoms (Stipendium in den USA) verabschieden wird.

Der VfL Oberjettingen kann die TSVgg Münster endgültig in die Kreisliga A schießen und gleichzeitig den eigenen Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. „Wir wollen die letzten Zweifel beseitigen“, betont Abteilungsleiter Marcus Ruß, der künftig ohne Luka Kravoscanec (TSV Haiterbach), Timo Braun (SV Deckenpfronn II), Florian Schmelzle und Sebastian Zeeb (hören beide auf) auskommen muss.

Absteiger SV Oberjesingen wird gegen den frischgebackenen Meister TSVgg Plattenhardt vermutlich auf verlorenem Posten stehen. Ein 1:3 wie in der Hinrunde würde der Gäu-Klub sicherlich unterschreiben – oder aber er hofft darauf, dass die Feierlichkeiten des baldigen Landesligisten so ausschweifend waren, dass dieser nun verwundbar ist.