Dominic Wennberg (rechts) erzielte einen Touchdown, nachdem er drei Gegenspieler ausgetanzt hatte. Foto: Archiv (Peter Mann)

Der Aufsteiger aus Kornwestheim gewinnt erneut gegen die Konstanz Pirates und setzt sich im Mittelfeld der Oberliga Baden-Württemberg fest.

Als Aufsteiger fühlen sich die Cougars aus Kornwestheim in der Oberliga weiterhin pudelwohl. Im fünften Saisonduell gelang ihnen in der Sommerhitze am Samstag zuhause bereits der dritte Sieg. Diesmal fiel er mit 48:10 besonders deutlich aus. Was auch damit zusammenhängen dürfte, dass der Gegner, die Konstanz Pirates, personell geschwächt waren. Sie stehen weiterhin punktlos am Tabellenende. Bereits das Hinspiel am 10. Mai am Bodensee hatten die Mannen aus der Salamanderstadt mit 36:19 gewonnen und damit erstmals gegen diesen Kontrahenten gewonnen. Nun also der nächste Sieg.

 

„Die sportliche Aussagekraft tritt bei 30  Grad und einem Gegner, der leider mit sehr reduzierter Mannstärke anreiste, in den Hintergrund“, sagt Headcoach Andreas Geibel. Der Gegner kämpfte dennoch bis zur Erschöpfung. „Allein dafür gebührt den Pirates Respekt“, so Geibel. Aber auch solch ein Spiel müsse man in der Oberliga erst einmal gewinnen – und es sei nicht nur wegen der anstrengenden klimatischen Bedingungen ein schwieriges Spiel gewesen.

Defense bereitet der Offense gute Ausgangspositionen

So gingen die Pirates nach sechs Minuten durch ein Fieldgoal 3:0 in Führung. Es sollte jedoch die letzte Führung der Gäste sein – jedes der Viertel ging dann nach Punkten an die Cougars. Auch das erste. Denn keine zehn Minuten nach dem Rückstand war der Spielstand gedreht: Nach einem Pass von Carlos Verduzco auf Patrick Scholz war dieser durch und erzielte einen Touchdown, wie bei allen weiteren gelang auch der Point after Touchdown (PAT). Wieder zehn Minuten später passte Verduzco auf Jannik Lacic in der Endzone – die 14:3-Führung für die Cougars.

Im zweiten Quarter kamen auch die Gäste zu ihrem ersten Touchdown, verkürzten auf 10:14. Kurz darauf ging aber alles ganz schnell: Erst gelang den Cougars ein Fieldgoal zum 17:10, drei Minuten später brachte Verduzco den Ball zu Tim Beutenmüller, der zum Touchdown vollendete – das 24:10, was auch der Halbzeitstand war. „Unsere Offense fand direkt ins Spiel und punktete in den ersten vier Drives“, sagte Offense-Coordinator Daniel Sassman. Er zeigte sich auch glücklich darüber, dass das Laufspiel gut umgesetzt und abwechslungsreicher Football geboten wurde. „Fehler werden in der Oberliga sofort bestraft, in diesem Spiel machte die Offense aber keinen.“ Sie profitierte dabei auch von der guten Arbeit der Defense. Insgesamt fünf Turnovers konnte diese für sich entscheiden, „und der Offense eine gute Startposition für ihre Drives geben“, war auch Defense-Coordinator Alexander Bruder zufrieden.

Konditionelle Überlegenheit wird deutlich

Im dritten Quarter war Tim Beutenmüller kurz davor, seinen nächsten Touchdown zu erzielen, scheiterte aber knapp. Doch im nächsten Versuch brach Verduzco selbst durch, erhöhte auf 31:10. Und nachdem der Angriff der Konstanzer abgewehrt wurde, gelang Passempfänger Dominic Wennberg eine sehenswerte Aktion: Nach Zuspiel von Verduzco tanzte er drei Gegenspieler aus und sprang für einen Touchdown in die Endzone. Wie immer gelang auch hier der PAT – die Vorentscheidung zum 38:10.

Im letzten Viertel wurde die konditionelle Überlegenheit immer offensichtlicher. Während die Cougars durchwechseln konnten, mussten sich die Pirates-Spieler durchbeißen. Es gelang schließlich erst ein weiteres Fieldgoal. Dann bediente Jannik Lacic als Quarterback Maurizio Turcic, und der 20-jährige Rookie schloss mit seinem ersten Touchdown bei den Seniors ab. Es war Sahnehäubchen und das 48:10 für die Cougars, das bis zum Ende Bestand hatte. Damit rücken die Kornwestheimer ins Mittelfeld vor und setzen sich von der Abstiegszone ab.

Ein Wermutstropfen des Nachmittags war die frühe Verletzung von Corner Back Luca Beische. Er wird mit einem Mittelhandbruch die restliche Saison ausfallen.