Es war das wohl wichtigste Spiel seiner Karriere: Doch im EM-Finale der U21 blieb der wechselwillige Nick Woltemade torlos. Einige Fans haben eine spöttische Erklärung dafür.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat den Titel bei der EM in der Slowakei verpasst – im Internet entzündete sich daraufhin Kritik an VfB-Stürmer Nick Woltemade, um dessen möglichen Wechsel zum FC Bayern es am Tag vor dem Endspiel viel Wirbel gegeben hatte.
Im Finale in Bratislava verloren die Junioren des Deutschen Fußball-Bundes gegen Titelverteidiger England am Samstagabend nach Verlängerung mit 2:3 (2:2, 1:2). Obwohl Woltemade Dreh- und Angelpunkt im deutschen Spiel war, brachten einige Fans ihren Unmut über den Shootingstar zum Ausdruck.
Mit Gesten, Worten und Tricks kurbelte Woltemade die Offensive ständig an – aber ohne Tore oder Vorlagen von ihm gab es auch keinen U21-Titel. Im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) ließ der Spott für den Wechselwilligen nicht lange auf sich warten.
Woltemade ist bei dem Turnier als vierter deutscher Fußballer Torschützenkönig einer U21-EM geworden. Der Saison-Shootingstar und Neu-Nationalspieler wurde von den Mitspielern auch im Finale oft gesucht und oft gefunden – aber immer auch hart bedrängt.
Der Stuttgarter Pokalsieger zog zwei, drei Gegenspieler auf sich, was den Kollegen Freiräume bot. Wegen dieser Leistung hatten einige Fans wiederum kein Verständnis für den Spott an Woltemade – und sprangen für den VfB-Stürmer in die Bresche.
Woltermades gleich hinter der deutschen Bank sitzende Eltern jubelten mit, als ihr Sohn als Antreiber mit dem deutschen Team den Ausgleich feierte. Am Ende überwog die Enttäuschung.