108 Weine stehen zur Auswahl, da sollte jeder etwas Passendes finden. Foto: Simon Granville

Warum das Viertele kein Viertele mehr ist, und was im Essenzelt alles angeboten wird.

Keine Frage, auf der Weinlaube in Ludwigsburg kann man richtig Geld liegen lassen. Wer Austern und Champagner schlürfen möchte, legt dafür fünf Euro pro Stück Atlantik-Felsenauster und 14 Euro fürs Gläschen nordostfranzösisches Blubberwasser auf den Tisch. Auch Garnelenspieße mit Algensalat (17 Euro) oder Rigatoni mit frischen Pfifferlingen (15 Euro) haben ihren Preis. Aber die Weinlaube auf dem Rathausplatz kann auch günstiger. Mit wenig Geld durch den Abend zu kommen, ist zwar inzwischen – wie überall – schwieriger geworden, aber nicht unmöglich.

 

Wer es ganz puristisch hält, kann sich mit einer Brezel (1,50 Euro) oder Donuts (2,50 Euro) stärken. Etwas habhafter und für je 4,50 Euro zu haben: die klassische Rote vom Grill, ein Winzerbrot „dick mit Obatzda bestrichen“ oder Fischbrötchen. Für 5 Euro gibt es Fleischkäsweck, Wilde Kartoffeln, Kalbsbratwurst, Tiramisu – oder eben eine Auster.

Die Austern kosten fünf Euro das Stück und sind bei den Gästen sehr beliebt. Foto: Sandra Lesacher

Die Pinsas vom seit vergangenen Jahr neuen Weinlauben-Wirt Andreas Geraci mit verschiedenen Belägen und seine Panini kosten je 7,50 Euro, ebenso der Backfischweck an der Essensausgabe von Andreas Seybold. Gemeinsam mit Geraci, Harald Neises und Peter Buhl bildet er das Weinlauben-Wirte-Quartett, das nicht nur für die Verpflegung zuständig ist, sondern auch federführend für die ganze Veranstaltung steht.

17 Tage dauert die Weinlaube, inzwischen ist schon mehr als Halbzeit. und der letzte Tag des Events am kommenden Samstag, 24. August, kommt näher. Bislang ziehen die Weinlauben-Wirte eine durchweg positive Bilanz. „Mit dem Wetter hatten wir dieses Jahr extrem Glück“, sagt Andreas Geraci. Den verregneten Sonntag nimmt er mit Humor: „Wenigstens mal nicht schwitzen.“

Donnerstags ist auf der Weinlaube am meisten los

So leer wie an diesem Nieselregen-Sonntag war die Weinlaube dieses Jahr jedenfalls noch nicht zu sehen. Auch, wenn Sonntag traditionell ein eher schwächerer Besuchstag ist. Der stärkste Tag ist übrigens nicht der Samstag, sondern der Donnerstag.

Für ihre Gäste haben die Weinlauben-Wirte nur Lob übrig. „Wir haben ein super hochwertiges Publikum“, sagt Andreas Geraci. „Die Leute sind toll angezogen und richtig gut drauf, das macht uns einfach großen Spaß.“

Die Gäste wiederum haben Spaß an der Weinlaube, die gleichzeitig Hocketse und schickes Event ist. Und sie haben die Qual der Wahl zwischen 108 Weinen und Sekten. Klar, bei diesem Wetter läuft gekühlter Weiß- und Roséwein am Besten, aber auch Rotwein wird getrunken. Neu ist, dass dieses Jahr erstmals kein Viertele, sondern nur noch 0,2 Liter ausgeschenkt werden. Damit ist zwar der Preis gleich, aber es sind 20 Prozent weniger drin. Bei fünf Euro fürs Glas geht es los, die meisten Weine kosten 6,50 bis sieben Euro.