Discounter oder Supermarkt: Welches Modell ist das richtige für mich? Foto: Davizro Photography / shutterstock.com

In diesem Artikel erfahren Sie, wo die Unterschiede zwischen einem Discounter und einem Supermarkt liegen und welche Lebensmittelgeschäfte zu welchem Modell gehören.

Edeka, Lidl, Rewe und mehr - Supermärkte und Discounter begegnen uns fast täglich im Alltag. So gut wie jeder kennt die Begriffe, doch die Unterschiede der beiden Modelle kennen nur die wenigsten. Wir klären auf.

Der Unterschied zwischen einem Discounter und einem Supermarkt

Discounter und Supermärkte unterscheiden sich neben vielen Faktoren vor allem im Preis und im Sortiment. Weitere Unterschiede sind folgende:

  • Raumfläche: Die Raumfläche eines Supermarktes ist deutlich größer.
  • Vielfalt an Artikeln: Discounter haben eine geringere Auswahl an Artikeln.
  • Non-Food-Artikel: Supermärkte bieten mehr NonFood-Artikel als Discounter an.
  • Präsentation: Im Supermarkt werden die meisten Waren inOriginalverpackung vom Servicepersonal eingeräumt.
  • Wurst und Käsetheke / andere Theken: Frischwarentheken inklusive Beratung gibt es in einem Discounter nicht.
  • Aktionsprodukte: Discounter bieten für eine begrenzte Zeit Aktionsprodukte an (z.B. technische Geräte).
  • Beratung: In Supermärkten stehen Ihnen in jeder Abteilung Servicekräfte zur Verfügung.

Was genau ist ein Discounter?

„Discount“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Rabatt“. Demnach bieten Discounter ihre Produkte zu günstigen Preisen an. Diese kommen unter anderem durch das begrenzte Warensortiment und die großen Produktmengen zustande. Ein Discounter bietet in der Regel mit 2.000 bis 3.500 verschiedenen Artikeln deutlich weniger Vielfalt als ein Supermarkt. Der Schwerpunkt liegt hierbei bei Food-Artikeln. Die Auswahl der Non-Food-Artikel (also beispielsweise Drogerieprodukte und Haushaltswaren) ist im Vergleich mit der Auswahl in einem Supermarkt gering (1). Die angebotenen Artikel sind oftmals von einer Eigenmarke, die Auswahl von Alternativprodukten ist überschaubar.

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Eine Wurst-, Fleisch- und Käsetheke mit Bedienservice, wie man sie aus dem üblichen Supermarkt kennt, gibt es hier nicht. Üblich ist auch, dass die Produkte in der Regel direkt aus dem Originalkarton heraus verkauft werden. Die Servicekräfte sind hier nicht für das Umräumen der Ware zuständig. Dementsprechend halten sich die Personalkosten gering.

Auch die Größe der Ladenfläche ist deutlich kleiner als bei Supermärkten, weswegen die Mietkosten ebenfalls geringer ausfallen als im Supermarkt. Neben Food-Artikeln gibt es bei Discountern oft Aktionsprodukte (z.B. technische Geräte), die für eine gewisse Zeit zu günstigen Preisen verkauft werden.

Aufgrund der geringeren Kosten für die Miete, Personal und niedrigen Einkaufspreisen (große Mengen = Logistikvorteile) können die Preise der Artikel günstiger verkauft werden als bei Supermärkten.

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Was ist ein Supermarkt?

Supermärkte bieten neben Waren ihrer Eigenmarke auch eine Vielfalt an Marken (die teurer als die Eigenmarke sind) sowie viele Non-Food-Artikel wie beispielsweise Kosmetik-, Drogerie- und Putzartikel an. Die durchschnittliche Artikelmenge von Supermärkten beträgt circa 12.000. Demnach ist das Sortiment im Vergleich zu Discountern deutlich breiter. Die Mindestverkaufsfläche eines Supermarktes beträgt laut Definition mindestens 400 m2 und höchstens 1500 m2. Die Produkte sind überwiegend in Form von Selbstbedienung erhältlich, können aber auch vom Personal ausgegeben werden (z.B. Wurst- und Käsetheke). Zudem können größere Supermärkte Schwerpunkte legen, beispielsweise auf Wein, Spirituosen und Milchprodukte (2). In den verschiedenen Abschnitten stehen Ihnen außerdem Servicekräfte zur Beratung zur Verfügung.

Die Produkte findet man in Supermärkten in der Regel sehr selten in ihrem Ursprungskarton wieder, sondern im Regal eingeräumt. Oftmals befinden sich auch regionale Bäcker oder Metzger im Eingangsbereich eines Supermarktes.

Somit ergeben sich höhere Personal- und Mietkosten sowie höhere Einkaufspreise der Lebensmittel, was den Supermarkt im Gesamtpaket teurer macht als den Discounter.

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Wer gehört zum Discounter und was zählt als Supermarkt?

Zu den bekanntesten Discountern gehören Lidl, Aldi, Penny, Netto und Norma (3). Rewe, Edeka und Tegut zählen unter anderem zur Kategorie Supermarkt (4). Zur größten Kategorie, den Selbstbedienungs-Warenhäusern (Verkaufsfläche mindestens 5.000 m2), gehören beispielsweise Kaufland, real, Rewe Center, Globus, E-Center und Marktkauf (5). Hier werden weitere Abteilungen wie beispielsweise Bekleidung, Spielzeug und / oder Sportartikel angeboten.

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Fazit

Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Wer lieber eine große Auswahl mit guter Beratung haben möchte, der ist in einem Supermarkt genau richtig. Achten Sie eher auf Rabatte sowie günstige Lebensmittel, während die Vielfalt nicht im Vordergrund steht, werden Sie in einem Discounter fündig. Discounter legen ihren Fokus demnach mehr auf Masse und Einfachheit, Supermärkte dafür mehr auf Vielfältigkeit und guten Service.