Der Designmarkt Holy Shit Shopping kehrt im Dezember in die Phoenixhalle im Römlerkastell zurück. Foto: Lichtgut //Ferdinando Iannone

Im März haben die Macher von Holy Shit Shopping das Aus nach 20 Jahren verkündet – nun geht es mit neuer Leitung doch weiter. Designer, die bei dem etwas anderen Weihnachtsmarkt in der Phoenixhalle dabei sein wollen, können sich ab sofort bewerben.

Wer Holy Shit übersetzen will, könnte frei von Fäkalsprache „Heiliger Bimbam“ daraus machen. Überraschendes wollen die Designer bieten, „langweiligen Weihnachtsgeschenken“ den Kampf ansagen. Für viele war der Markt der ausgefallenen und abgedrehten Ideen ein Highlight im Advent, weil man dort nicht nur die besonderen Präsente fand, sondern auch mit DJs, cooler Musik und Streetfood-Trucks Party machen konnte. Als „Mutter aller Designmärkte“ haben die Veranstalter ihr Holy Shit Shopping bezeichnet und in 20 Jahren ihre Kundschaft in Berlin, Hamburg und Stuttgart immer weiter ausgebaut mit einem breiten Sortiment von Schmuck bis zu Sextoys. Viele Unikate sind darunter. Die Enttäuschung bei den Fans war groß, als die bisherigen Macher im März dieses Jahres das Aus verkündeten. „Die Pandemie und die daraus resultierenden Herausforderungen der letzten Jahre haben jetzt leider dazu geführt, dass wir uns nicht mehr in der Lage sehen, weiterzumachen“, stand im Post zum Abschied.

 

Auch Speisen und Getränke gibt es beim Holy Shit Shopping. /Zophia Ewska

„Qualität und Einzigartigkeit stehen im Vordergrund“

Nun aber geht ein neues Team an den Start, das an die Holy-Shit-Zukunft glaubt. Die Phoenixhalle im Stuttgarter Römerkastell ist für den 14. und 15. Dezember gebucht. Ines Schwitzky, die mit den Gründerinnen befreundet ist, übernimmt die Leitung des Unternehmens als Managing Director. Sie hat bisher in der Modebranche für Marken wie Adidas und Iriedaily gearbeitet. „Für mich steht die Qualität und Einzigartigkeit der Produkte im Vordergrund“, sagt die neue Chefin, „wir wollen weiterhin junge Designer und Kreative fördern und ihnen eine Plattform bieten, auf der sie ihre Ideen verwirklichen können.“ Dabei sind ihr „nachhaltiger Konsum“ und „soziale Verantwortung“ wichtig. Holy Shit Shopping sieht Schwitzky als „Plattform, die den Austausch zwischen jungen Kreativen und etablierten Unternehmen fördert“. Das Event versteht sie auch als „Networking-Plattform, auf der die Community zusammenkommt, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen“. Ab sofort können sich Aussteller für einen Platz auf der Homepage bewerben unter: https://www.holyshitshopping.de/.