Demonstration am Samstag sind über den Polizeieinsatz verärgert. Foto: Andreas Rosar

Die Veranstalterinnen sprechen von „unverhältnismäßigen Übergriffen der Polizei“. Sie sind fassungslos: „Das an einem Tag, an dem wir auch gegen Gewalt gegen Frauen auf die Straße gehen.“

Bei der Demonstration zum Internationalen Frauenkampftag am Samstag auf dem Schlossplatz in Stuttgart ist es zu mehreren vorübergehenden Festnahmen von Demonstrationsteilnehmerinnen gekommen. Die Polizei griff im Laufe der Abschlusskundgebung einzelne Personen auf und sonderte sie von der Demonstration ab. Während der Demonstration wurde ein Rauchtopf mit lilafarbenem Rauch entzündet sowie entlang der Route am Gewerkschaftshaus ein lila Banner mit der Aufschrift „Femizide stoppen, wir wollen uns lebend!“ aufgehängt. Offenbar in diesem Zusammenhang habe die Polizei einzelne Personen brutal festgenommen, so die Veranstalterinnen.

 

„Übergriffe der Polizei“

„Die Übergriffe der Polizei sind absolut unverhältnismäßig. Lila Rauch und ein Banner gegen patriarchale Gewalt als Anlass zu nehmen, einzelne Demonstrationsteilnehmerinnen so gewaltsam festzunehmen, ist für uns unangebracht und unverständlich“, sagt Leonie Mayer vom Aktionsbündnis 8. März.

Insgesamt wurden fünf Personen vorübergehend festgenommen sowie die Personalien von fünf weiteren Personen aufgenommen. Seien über eine Stunde lang kontrolliert worden. „Wir sind fassungslos, dass die Polizei einfach Frauen brutal ins Gesicht greift und Schmerzgriffe anwendet.

Die Polizei musste während der Demonstration zum Weltfrauentag mehrmals eingreifen. Foto: Lichtgut /Julian Rettig

Und das an einem Tag, an dem wir auch gegen Gewalt gegen Frauen auf die Straße gehen“, sagt Mayer.

Noch keine Stellungnahme der Polizei

Die Polizei selbst konnte am Sonntagabend auf diese Vorwürfe noch nicht reagieren. Um die Vorgänge zu bewerten, seien Gespräche mit der Einsatzleitung notwendig.