Auf dem Marktplatz von Kornwestheim ist bei den meisten Open-Air-Konzerten viel los. Foto: (Archiv)

Die Ausschreibung für die Open-Air-Konzerte in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) ist gestartet. Die Stadt darf beim Thema Eintritt mitreden.

Musikfans dürfen aufatmen: „Kornwestheim rockt“ wird vermutlich auch künftig kostenfrei bleiben. Die Stadt hat jetzt eine Ausschreibung für die Open-Air-Konzerte auf den Weg gebracht. Damit soll das Format von 2026 an neu vergeben und ein Wechsel des Veranstalters möglich werden. Zuletzt hatte es dazu einige rechtliche Fragen gegeben. Diese sind nun offenbar geklärt.

 

Seit 2017 finden jeweils an fünf Dienstagen in den Sommerferien die Konzerte mit Coverbands auf dem Kornwestheimer Marktplatz statt. Organisiert und durchgeführt wurden sie von einem Veranstalter aus Gerlingen. Das Team um Johannes Leichtle hat auf Eintrittspreise verzichtet. Gewinne erzielte der Veranstalter vor allem durch den Verkauf von Essen und Getränken bei den Konzerten sowie über das Sponsoring.

Zuschuss wird künftig gedeckelt

Aus der Stadtkasse kommt außerdem ein nicht unerheblicher Zuschuss. Martina Koch-Haßdenteufel, die Finanzbürgermeisterin der Stadt, sprach zuletzt von deutlich mehr als 10 000 Euro. Auch in Zukunft soll Geld an den Konzessionär fließen. Damit sichergestellt ist, dass der Zuschuss für die Konzertreihe künftig maximal auf 10 000 Euro gedeckelt ist und auf rechtssicheren Füße steht, hat die Verwaltung eine Ausschreibung vorbereitet. Auch andere Veranstalter können sich dadurch dafür bewerben, bald die Konzertreihe in Kornwestheim auszurichten. Dies hatten zuvor auch Stadträte angeregt.

Der Konzessionswettbewerb besteht aus mehreren Phasen. Bis zum 25. Juli können die ersten Angebote samt Konzept eingereicht werden. Die drei bis fünf bestplatzierten Bewerber werden zu Verhandlungsgesprächen eingeladen. Danach dürfen die verbliebenen Bieter ihr verbindliches Endangebot abgeben. Im Oktober soll schließlich der Zuschlag erteilt werden, damit der Gewinner der Ausschreibung genügend Zeit hat, die Termine für 2026 vorzubereiten.

Externe Berater haben Vorgabe überprüft

Den Stadträten war es wichtig, dass die Veranstaltungen auch in Zukunft kostenfrei bleiben. Zunächst kam die Verwaltung nach Rücksprache mit einem Anwalt jedoch zu der Einschätzung, dass die Stadt dies nicht zur Bedingung machen dürfe. Auf Drängen des Verwaltungsausschusses wurden zwischenzeitlich externe Berater hinzugezogen. Diese kommen zu dem Ergebnis, dass es rechtlich möglich und vertretbar ist, eine solche Vorgabe zu machen. Dem Bieter müsse nur ermöglicht werden, Gewinne erwirtschaften zu können.

Die Bilanz des Veranstalters von „Kornwestheim rockt“ war 2024 durchwachsen. Foto: Simon Granville (Archiv)

Vorgesehen ist es, dass die Konzession zunächst für drei Jahre vergeben wird, allerdings mit der Option zur Verlängerung. Ob sich auch der bisherige Veranstalter an der Ausschreibung beteiligt, ließ er zuletzt offen. Johannes Leichtle wollte dies von den Ausschreibungskriterien abhängig machen.