Er galt als deutsche Antwort auf Frank Sinatra: Am 1. April jährt sich der Todestag von Harald Juhnke zum 20. Mal. Das Stuttgarter Auktionshaus Eppli versteigert nun die „wohl letzten persönlichen Gegenstände“ des Entertainers. Wie es dazu gekommen ist.
Am 1. April jährt sich der Todestag des Berliner Schauspielers zum 20. Mal. „Ich war ein Bettler, ein Playboy, ein Söldner, ein Spieler, ein Clown und ein Poet“, sang Harald Juhnke in seiner Version von Frank Sinatras „That’s Life“ und erklärte damit sein künstlerisches Leben in einem Satz. Der 1929 geborene Berliner war beliebt für seine freche Schnauze, war niemals ein Kind von Traurigkeit und stand auch zu seinen Schwächen, mit denen sein Publikum ihn liebte. Seine Definition von Glück lautete so: „Keine Termine und leicht einen sitzen.“
Harald Juhnke liebte antike Möbel. Kostbarkeiten wie eine Prunkkommode im Louis-XV.-Stil, ein Salontisch oder ein Bibliotheksschrank, die sein Haus im Berlin-Grünewald schmücken, kommen nun bei dem Stuttgarter Auktionshaus Eppli unter den Hammer. „Wir haben moderate Preise zwischen 250 und 2500 Euro angesetzt“, sagt der Chef Ferdinand B. Eppli. Für die Fans der Schauspielers hätte der Besitz eines solchen Erinnerungsstücks „zugleich einen hohen emotionalen Wert“.
Was Ferdinand B. Eppli verraten darf
Wie das Stuttgarter Unternehmen an die persönlichen Gegenstände von Juhnke gekommen ist? Ferdinand B. Eppli bittet um Verständnis, dass er dieses Geheimnis nicht bis ins letzte Detail lüften darf. Der Auktionschef sagt nur so viel: „Dank persönlicher Beziehungen sind wir an die sehr gut erhaltenen Möbel aus dem Umfeld von Harald Juhnke gekommen.“ Gekauft habe der Schauspieler die antiken Kommoden, Salontische und Salonsessel in den 1980er Jahren.
„Es ist uns eine besondere Ehre, die wohl letzten persönlichen Gegenstände aus dem Privatbesitz des unvergessenen Harald Juhnke der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen“, sagt Ferdinand B. Eppli „wir hoffen, Liebhaber und Sammler zu finden, die den kulturellen und historischen Wert dieser Stücke zu würdigen wissen und sie für kommende Generationen bewahren.“
Der wirtschaftliche Erfolg spiele bei dieser besonderen Auktion eine untergeordnete Rolle, versichert René Waldrab, der Leiter der Eppli-Auktionshalle Leinfelden-Echterdingen: „Wir freuen uns in erster Linie über das Vertrauen des Einlieferers, denn das spricht für uns und unser Renommee.“ Dennoch hofft er, „dass die Versteigerung nicht nur bei unserer klassischen Kundschaft, sondern auch bei Harald-Juhnke-Fans auf reges Interesse stößt“. Der Erlös sei aber letztendlich nebensächlich.
Die Sonderversteigerung der antiken Möbel aus dem Besitz von Harald Juhnke ist am Samstag, 26. April, 10 Uhr, im Rahmen der „Best of Auktion für Kunst & Antiquitäten“ bei Eppli in Leinfelden-Echterdingen. Eine Vorbesichtigung der Objekte ist nach vorheriger Terminvereinbarung möglich.