Zwei junge Menschen haben sich am Schorndorfer Bahnhof lebensgefährliche Verletzungen zugezogen, als sie auf eine S-Bahn kletterten und einen Stromschlag erlitten. Foto: www.7aktuell.de | Sven Adomat

Um ein Foto von sich schießen zu lassen, sind eine 20-Jährige und ein 21-Jähriger in Schorndorf auf eine S-Bahn geklettert und haben einen Stromschlag erlitten, weil sie der 15.000 Volt führenden Oberleitung zu nahe kamen. Beide Verletzten schweben in Lebensgefahr.

Schorndorf - Eine 20 Jahre alte Frau und ein 21 Jahre alter Mann haben sich in der Nacht zum Sonntag am Bahnhof Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) lebensgefährliche Verletzungen zugezogen, als sie auf eine S-Bahn kletterten und sich dort von einer 18-Jährigen fotografieren lassen wollten. Auf dem Zug kamen die Beiden der 15.000 Volt führenden Oberleitung zu nahe und erlitten einen Stromschlag, durch den sie die lebensgefährlichen Brandverletzungen erlitten. Dies meldet die Bundespolizei.

Der 21-Jährige stürzte nach dem Stromschlag von der S-Bahn auf die Gleise und wurde dort von herbeigeeilten Rettungskräften versorgt. Die 20-Jährige blieb auf dem S-Bahn-Dach reglos liegen. Die Feuerwehr konnte die junge Frau erst nach Erdung der Oberleitung retten. Beide Schwerstverletzten wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Es besteht weiterhin Lebensgefahr.

Das Erklettern von Zügen ist lebensgefährlich

Die Bundespolizei warnt eindringlich, sich in die Nähe von Oberleitungen zu begeben, da man die Leitung nicht berühren muss, um einen lebensgefährlichen Stromschlag zu erhalten. Es reicht bereits aus, wenn der Sicherheitsabstand unterschritten wird. Bereits dann kann es zu einem mehrere tausend Grad heißen Lichtbogen kommen, der entsteht, wenn der Stromkreis zwischen der Oberleitung und einem Menschen geschlossen wird. Die Folgen sind schwere Verbrennungen oder Organversagen. Ein Sicherheitsabstand von 1,50 Metern zu Oberleitungen muss unbedingt eingehalten werden. Das Erklettern von Zügen oder S-Bahnen ist in jedem Fall lebensgefährlich.