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VfB will den Verteidiger langfristig binden, doch der Italiener kann auf eine Rückkehr zu Juve pochen.

Stuttgart - Cristian Molinaro hat sich beim VfB Stuttgart gut eingelebt - und er hat der linken Abwehrseite Stabilität verliehen. Aber bleibt er auch über das Saisonende hinaus? Der Italiener hat eine Option. Selbst wenn der VfB ihn behalten will, könnte er sein Veto einlegen und zu Juventus Turin zurückkehren.

Cristian Molinaro (26) wohnt in einem Stuttgarter Hotel. Eine Wohnung hat er sich bislang nicht gesucht. Wohl auch, weil der Verteidiger nicht weiß, wie seine Zukunft aussieht. Ob sie überhaupt in Stuttgart liegt. Molinaro ist von Juventus Turin noch bis zum Saisonende ausgeliehen, dort hat er einen Vertrag bis 2013. Schon jetzt zeigt sich: Die Roten wären gut beraten, ihn möglichst schnell langfristig an sich zu binden.

Durch Cristian Molinaro hat der VfB seine größte Schwachstelle gestärkt: die linke Abwehrseite. Auch wenn VfB-Manager Horst Heldt lange darauf beharrte, es gäbe kein Problem - die Gegner der Roten wussten von dem Loch in der VfB-Verteidigung. "Versucht es über unsere rechte Seite", dürfte so mancher Trainer seinen Spielern vor Partien gegen den VfB geraten haben. Ludovic Magnins und Arthur Bokas Schwächen im Defensivverhalten und im Stellungsspiel waren kein Geheimnis.

Vonseiten der Stuttgarter spricht also viel dafür, den Italiener langfristig zu binden. Mit Juve ist sich der VfB einig. Er besitzt eine Kaufoption und kann den Italiener im Sommer für eine festgeschriebene Ablösesumme von etwa 4,6 Millionen Euro verpflichten. Bleibt die Frage: Was will Molinaro? Eine Klausel in seinem Vertrag besagt: Er hat das letzte Wort. Selbst wenn der VfB ihn behalten möchte, kann er sein Veto einlegen und zu Juve zurückkehren.

Damit ist aber nicht zu rechnen. Molinaro fühlt sich wohl in Stuttgart. "Der VfB hat eine gute Mannschaft mit guter Perspektive", sagt er. Außerdem ist er begeistert von den deutschen Fans. "Sie machen eine tolle Stimmung. Das beflügelt einen schon, wenn man aus der Kabine ins Stadion einläuft." Kein Wunder also, dass er sagt: "Ich kann mir sehr gut vorstellen, auch in Zukunft in der Bundesliga zu spielen." Es muss ja nicht zwingend der VfB sein . . .

Jetzt liegt es an den Roten, den Verteidiger davon zu überzeugen, dass seine Zukunft in Stuttgart liegt. "Wir sind in guten Gesprächen, haben aber keine Eile", sagt Heldt. Allzu lange sollte sich der Manager aber nicht Zeit lassen. Gute Linksverteidiger sind selten - und Molinaros Leistung gegen Barça wurde in 91 Länder übertragen.

Den kompletten Artikel lesen in unserer Printausgabe vom 27. Februar. Dort erfahren Sie auch, was Christian Gross über Molinaro denkt.