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Bad Cannstatt & Neckarvororte

Buntes Brückenfest mit Begegnungen in Bad Cannstatt am 16. Mai

Auf dem Steg über den Seeblickweg wird am Freitag, 16. Mai, im Rahmen des IBA'27-Festivals gefeiert.

Buntes Brückenfest mit Begegnungen in Bad Cannstatt am 16. Mai

Die neue 73 Meter lange Brücke in einzigartiger Bauweise ist eines von 100 IBA 27-Projekten. Foto: Eva Herschmann

Von Eva Herschmann

Das IBA'27-Festival soll mit vielen interaktiven und experimentierfreudigen Formaten und Festen die Stadtentwicklung als gemeinsamen Prozess in der Region Stuttgart erlebbar machen. Bis zum 24. Mai geht die Veranstaltungsreihe, bei der Projekte und Vorhaben der IBA'27 vor Ort erlebt werden können, etwa die Brücke über den Seeblickweg. Unter dem Motto „Eine Brücke, die verbindet: Die Soziale Stadt Neugereut lädt ein zum bunten Brückenfest!“ findet dort am Freitag, 16. Mai, ab 15 Uhr ein „Tag für Begegnung, Bewegung und Baukunst“ statt.

Unternehmen aus der Region

Seit Februar ist der neue Steg freigegeben, der Bad Cannstatt und Mühlhausen verbindet. Die Brücke für Fußgänger und Fahrradfahrer kreuzt den Seeblickweg auf Höhe des Ferienwaldheims Steinhaldenfeld und verbindet den Stadtteil mit Neugereut. Die 73 Meter lange Konstruktion ist eines von etwa 100 Projekten aus dem erweiterten Portfolio der Internationalen Bauausstellung (IBA'27). Grund dafür ist die innovative Bauweise: Zwei massive Holzschwünge tragen die Betonfläche des Fußwegs, die nur von einem filigranen Stahlfuß in der Mitte des Stegs unterbrochen werden. Die innovative Kombination von Werkstoffen ist bisher einzigartig in Deutschland und setzt neue Maßstäbe im ressourcenschonenden Brückenbau. Für Stabilität und Tragfähigkeit wurden Carbonfasern verwendet anstelle der Stahlgitter im Beton. Da Carbon nicht rostet, lässt sich die Technik für deutlich dünnere Betonschichten verwenden. 70 Kubikmeter Beton wurden so beim Bau der Brücke eingespart, erklärte Jürgen Mutz, Leiter des Tiefbauamts. Das wirkt sich positiv auf die Klimabilanz des Projekts aus, da die Herstellung von Beton sehr CO₂-intensiv ist. Durch die neuartige Bauweise liegen die CO2-Emissionen der Brücke laut Mutz 25 Prozent unter denen einer herkömmlichen Stahlbetonbrücke.

Unternehmen aus der Region

In den nächsten Jahren wird sich zeigen, wie sich die Konstruktion im Betrieb schlägt. Daten gibt es: In Beton und Holz sind Sensoren verbaut, die Dehnungsverhalten, Holzfeuchte und Temperatur in Echtzeit übermitteln, auch während des Fests am Freitag, 16. Mai, das um 15 Uhr durch die Alphorngruppe „Almrausch“ eröffnet wird. Ralf Bohlmann, Bezirksvorsteher von Mühlhausen und sein Cannstatter Kollege Marcel Löffler werden die Gäste begrüßen, und es gibt Angebote wie „Lass es blühen! Naturkosmetik selber machen“ oder Stadtradeln-Station mit Spiel und Spaß rund um den Steg. Treffpunkt ist an der Brücke.