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Bad Cannstatt & Neckarvororte

Wo der Nikolaus auf dem Fels erscheint

Tradition trifft Magie: Mit einem Besuch der Bergweihnacht im Klettergarten in Kernen im Remstal geht es besinnlich in die Festtage.

Wo der Nikolaus auf dem Fels erscheint

Erst auf dem Fels, dann nah bei den Kindern: Der Nikolaus ist hier Ehrengast. Fotos: Eva Herschmann

Die Tage vor Weihnachten sind oft voller Hektik und Stress. Die letzten Geschenke müssen noch eingekauft werden, und das Festtagsmenü muss vorbereitet werden. Wer dem alljährlichen Trubel zumindest für ein paar Stunden entgehen will, sollte über die Stadtgrenzen Bad Cannstatts hinausblicken und einen Ausflug zur traditionellen Bergweihnacht im Klettergarten in Kernen-Stetten einplanen, die in diesem Jahr am Samstag, 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnwende, gefeiert wird.

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Geburtsstunde des neuen Jahres

Die felsige Kulisse beeindruckt am 21. Dezember im Lichterschein.
Die felsige Kulisse beeindruckt am 21. Dezember im Lichterschein.

Die Wintersonnwende ist der astronomische Winteranfang und die Geburtsstunde des neuen Jahres. Von nun an werden die Tage wieder länger. Die Menschen von früher feierten den Tag als Geburt des Lichts, der wiederkehrenden Sonne oder des kommenden Frühlings. Verschiedene Mythen und Bräuche umrahmen dieses Jahreskreisfest, das auch in Stuttgart und der Region begangen wird. Etwa auf der Jugendfarm Möhringen-Vaihingen, wo ab 17 Uhr ein großes Feuer entfacht wird. Tradition hat auch die Bergweihnacht im Remstal, die in diesem Jahr am Tag der Wintersonnwende gefeiert wird und mit der die Festtage auf ganz besonders besinnliche Weise eingeläutet werden. Am 21. Dezember, ab 18 Uhr, erstrahlt der Stettener Klettergarten, der mitten in den Weinbergen oberhalb des Teilorts von Kernen im Remstal liegt, in hellem Glanz. Der steile Fels, mit vielen bunten Lichterketten angestrahlt, bietet eine beeindruckende Kulisse nicht nur für den Auftritt des Weihnachtsmanns.

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Beliebte Vorweihnachtstradition

Bereits seit 1976 gibt es die Bergweihnacht der Bezirksgruppe Remstal des Deutschen Alpenvereins, die als reine Mitgliederfeier begann und schon bald zum beliebten vorweihnachtlichen Treffpunkt für Menschen aus Nah und Fern wurde, die eine besinnliche Stimmung lautem Weihnachtsstress vorziehen.

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Also wandern alle Jahre wieder Heerscharen von Besuchern mit Fackeln durch Wald und Wengert zur Bergweihnacht, die trotz ihres Erfolgs ein bescheidenes Fest geblieben ist - mit einem großen Lagerfeuer zum Aufwärmen, Glühwein sowie Punsch und Hefezopf. Und alle Jahre wieder warten die Kinder gespannt auf den Besuch des Weihnachtsmannes, der wie vom Himmel gefallen von Fackelträgern begleitet und mit einem Sack voller Geschenke oben auf dem Fels erscheint.

Von Eva Herschmann