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Wealth-Management-Experten: Schutz des Vermögens in unsicheren Zeiten

Experten aus dem Wealth Management diskutieren über Inflation, geopolitische Risiken und langfristige Investmentstrategien für nachhaltigen Vermögensaufbau.

Die Expertenrunde zum Wealth Management (v.l.): Moderator Heimo Fischer, Johannes Ehmann (Commerzbank), Tiemo Kobera (Key Account Südwest Media Network), Silke Siegel-Kirschenmann (BW-Bank), Markus Heilig (Bethmann Bank) und Joachim Wolfangel (Quirin Privatbank). Foto: Lichtgut/Max Kovalenko
Die Expertenrunde zum Wealth Management (v.l.): Moderator Heimo Fischer, Johannes Ehmann (Commerzbank), Tiemo Kobera (Key Account Südwest Media Network), Silke Siegel-Kirschenmann (BW-Bank), Markus Heilig (Bethmann Bank) und Joachim Wolfangel (Quirin Privatbank). Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Kapitalanlage ist nicht gleich Kapitalanlage. Bei größeren Vermögen spricht man auch vom Wealth Management. Darunter versteht die Finanzwelt die Verwaltung und Vermehrung von Vermögen, kombiniert mit einer Finanzplanung, Anlageberatung, sowie Steueroptimierung, Nachlassplanung und Risikomanagement. Wealth Manager entwickeln mit ihren Kunden langfristige Strategien, die auf individuelle Ziele und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ziel ist es, Vermögen zu schützen, zu steigern und über Generationen zu erhalten. Gleich vier Experten aus dem Bereich Wealth Management standen beim Round Table im Pressehaus Stuttgart dem Wirtschafts- und Finanzjournalist Fischer Rede und Antwort. Heimo

Silke Siegel-Kirschenmann, Leiterin Wealth Management Stuttgart bei der BW-Bank, kommt direkt auf den Punkt. Die große Politik beeinflusse die Finanzmärkte stark. Dennoch: Geopolitische Unsicherheiten habe es schon immer gegeben, genauso wie kurzfristige Lösungen selten seien.

Hinzu komme aus Ihrer Sicht, dass die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen die aktuell vorherrschende Unsicherheit zusätzlich verstärke, da sich amerikanische Investoren von einem Sieg Donald Trumps mehr erwarten als von einem Erfolg von Kamala Harris. Die Folge: Strafzölle könnten Europas schwaches Wirtschaftswachstum weiter bremsen. Auch Klimawandel, Regulierungen und technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz stellten Herausforderungen dar, sagt sie.

Unternehmen aus der Region

Dann doch lieber abwarten und Vorsicht walten lassen, hakt Heimo Fischer ein? Nein, insistiert Johannes Ehmann, Gebietsleiter Wealth Management & Private Banking bei der Commerzbank AG. Trotz Krisen und Unwägbarkeiten sei es wichtig, investiert zu bleiben und breit zu diversifizieren. Der Technologiebereich konsolidiere sich, so Ehmann, die Themen rund um die Künstliche Intelligenz würden die Märkte weiterbewegen. Alles in allem erwarte das Wealth Management der Commerzbankeinen „spannenden Herbst“.

Viele Prognosen passen sich im Laufe der Zeit den Realitäten an

Gibt es in diesen Zeiten überhaupt noch sichere Vorhersagen, stellt Heimo Fischer die Frage an die Runde. Die Praxis zeige, dass sich viele Prognosen im Laufe der Zeit der Realität anpassen. Es sei eine Zeit des Umbruchs. In schwierigen Marktphasen zähle aber der langfristige Blick, betont Markus Heilig, Geschäftsbereichsleiter bei der Bethmann Bank. Es habe in der Vergangenheit viele Krisen auf der Welt gegeben. Am Ende zeige sich aber stets, dass es gut gewesen sei, investiert zu haben. Gerade auch in einer Transformationsphase der Wirtschaft - wie zurzeit -, sei es wichtig, nicht an der Seite zu stehen. Heilig weiter: Der langfristige Blick habe sich gerade auch in schwierigen Marktphasen für die Anleger bewährt.

Inflation nach wie vor das beherrschende Thema

Doch was bewegt die Anleger aktuell am meisten? Noch vor Themen wie Migration oder Wohnungsmangel sei es die Inflation, zitiert Joachim Wolfangel, Niederlassungsleiter der Quirin Privatbank in Stuttgart, aus einer aktuellen Studie. Die kommenden Monate würden spannend. werden. Einerseits müsse die Inflation bekämpft, andererseits die Wirtschaft angekurbelt werden. Viele Ökonomen und Journalisten verharmlosten die Angst der Menschen vor einer hohen Inflation, was ein Fehler sei. Mit Blick auf die aktuelle geopolitische Situation rücke das Thema Inflation zwangsläufig in den Hintergrund, sagt Wolfangel. Eine geringere Inflationsrate bedeute jedoch keinesfalls sinkende Preise, sondern langsamer steigende Preise. Die Kosten für Energie und Lebensmittel steigen weiter stark. Doch auch Wolfangel macht Hoffnung: Der richtige Zeitpunkt zum Investieren ist immer jetzt.

Welche Risiken entstehen, wenn aus lauter Inflationsangst die Politiker auf die Schuldenbremse drücken anstatt die Wirtschaft anzukurbeln, fragt der Moderator? Silke Siegel-Kirschenmann nennt dies ein „schwieriges Thema“ und illustriert die Situation mit einem Beispiel: Italien und Frankreich hätten bereits eine hohe Verschuldungsquote. Einerseits sollen Schulden gemacht werden, um die Wirtschaft anzukurbeln, auf der anderen Seite will man sparen. Entscheidend sei, wo sich der Staat verschuldet. Was gebraucht werde, seien mehr Investitionen, respektive Subventionen in zukunftsgerichtete Technologien, die die Unternehmen weiterbringen, fordert sie.

Die Stimmung ist schlecht

Die Lage sei nicht gut, aber die Stimmung ist noch schlechter, wirft Markus Heilig ein Schlaglicht auf die aktuelle Situation. In der wirtschaftlichen Entwicklung stecke immer ein bisschen Psychologie. Manchmal bekomme man den Eindruck, die Politik setze alles daran, dass es immer langsamer vorangehe. Mit Blick auf die Staatsschulden warnt der Experte, dass Schulden mit Maß und Weitsicht wichtig seien, es aber auch eine Verpflichtung gegenüber der nachfolgenden Generation gebe und nicht alles in der heutigen Zeit verpulvert werden dürfe. „Auch die nachfolgende Generation wird Krisen zu bewältigen haben“, ist er sicher. Stattdessen plädiert Heilig dafür, mehr privates Kapital zur Steigerung der Produktivität einzusetzen.

Stichwort Bürokratie - Fast täglich hört Joachim Wolfangel von seinen Kundinnen und Kunden über die überbordende Regelwut, die über der Wirtschaft schwebe wie ein Damoklesschwert. Viele Unternehmen müssten mittlerweile einen großen Teil des Tages damit zubringen, der Bürokratie Herr zu werden, anstelle produktiv zu sein, so die Erfahrung Wolfangels aus der Praxis

Allerdings werde Deutschland schlechter geredet als es ist, sagt er. Zustimmung aus der Runde. Die politischen Rahmenbedingungen seien definitiv nicht sehr gut, gleichzeitig sei mit Blick auf die Vermögensanlage zu analysieren, dass 82 Prozent der Umsätze der deutschen DAX-Unternehmen im Ausland getätigt werden. Deshalb bleibe es sinnvoll, sein Portfolio zu diversifizieren. Zumal die Märkte die geopolitische Lage nüchtern einschätzten. So schlimm die Situation sei, aus Anlegersicht sei es auch in der Vergangenheit falsch gewesen, aus Angst um sein Vermögen zu verkaufen.

Langfristig investieren - statt kurzfristig reagieren

Diese Aussagen greift Johannes Ehmann mit einem Zitat von Kenneth Fisher, einem US-amerikanischen Investment-Analysten, auf, der den Satz (hier ins Deutsche übersetzt) prägte, Zeit am Markt ist besser als Timing am Markt. Was bedeutet, es ist im Allgemeinen effektiver und weniger riskant, sein Geld konsequent zu investieren und langfristig an seinen Investitionen festzuhalten, als zu versuchen, kurzfristige Marktschwankungen vorherzusagen und häufige Geschäfte zu tätigen.

Denn die wenigsten würden es schaffen, rechtzeitig auszusteigen und rechtzeitig wieder einzusteigen. Es sei zudem ein Trugschluss, heutige ökonomische Daten in die Zukunft zu projizieren. Die Börse macht das auch nicht, sagt Joachim Wolfangel. Der Aktienhandel spiegelt demnach die reine Erwartungshaltung an die Zukunft.


Commerzbank

Die Commerzbank ist die führende Bank für den deutschen Mittelstand und starke Partnerin von rund 25.500 Firmenkundenverbünden sowie knapp 11 Millionen Privat- und Unternehmerkundinnen und -kunden in Deutschland. Im Geschäftsbereich Privat- und Unternehmerkunden steht die Bank mit den Marken Commerzbank und comdirect an der Seite ihrer Kundinnen und Kunden: online und mobil, im Beratungscenter und persönlich vor Ort.

Die Commerzbank legt großen Wert auf eine enge Kundenbetreuung. Das Wealth Management der Commerzbank Stuttgart bietet eine ganzheitliche, hoch qualifizierte Beratung bei komplexen Finanzthemen wie individuelle Finanzierungen, Vermögensanlagekonzepte oder bei der Vermögensübertragung auf die nächste Generation. Persönliche Beraterinnen und Berater setzen ihr Wissen und ihre Kompetenz ein, um die Vermögensziele ihrer Kundschaft zu erreichen.
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Die Quirin Privatbank ist Vorreiter der unabhängigen Finanzberatung in Deutschland und stellt stets die Interessen ihrer Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt. Ihr Ziel: Menschen zu besseren Anlegerinnen und Anlegern machen, und das zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis - oft günstiger als die scheinbar kostenfreie Beratung klassischer Banken. An 15 Standorten bietet die Bank persönliche Beratung ohne Provisionsinteressen und richtet den Blick stets auf die finanziellen Ziele ihrer Kunden. Eine kluge Vermögensplanung bildet dabei die Grundlage für ein sorgenfreies Leben. Das wissenschaftlich fundierte Anlagekonzept verzichtet auf Prognosen und Spekulationen und setzt stattdessen auf breit diversifizierte, kostengünstige Anlagen wie ETFs und indexnahe Fonds, um langfristig die weltwirtschaftlichen Wachstumspotenziale zu nutzen. Mit etwa 300 Mitarbeitenden verwaltet die Quirin Privatbank, zusammen mit ihrer digitalen Tochter quirion, rund 9 Milliarden Euro für über 100.000 Kunden.
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