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Tag des Handwerks: Ehrenamt? Das ist doch Ehrensache!

Der Tag des Handwerks am 21. September steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit zum Machen“ und rückt das soziale Engagement in den Mittelpunkt.

Tag des Handwerks: Ehrenamt? Das ist doch Ehrensache!

Viele Betriebe tun im Handwerk viel mehr als sie müssen. Oft ist es mit sozialen Engagement verbunden. Foto: IHK

Der Tag des Handwerks am 21. September stellt in diesem Jahr neben dem betrieblichen auch das gesellschaftliche Engagement der Handwerkerinnen und Handwerker in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „Zeit, zu machen“ wollen die Organisatoren dieses Engagement sichtbar machen – vor Ort, auf Social Media und bei www.handwerk.de

Mit verschiedenen öffentlichkeitswirksamen Aktionen wird gezeigt, dass das Handwerk das Land am Laufen hält und kein Job, sondern eine Haltung ist: 1 Millionen Handwerksbetriebe mit 5,6 Millionen Beschäftigten in über 130 Handwerksberufen prägen und gestalten die Bundesrepublik mit. Sie sind fest in den Regionen verwurzelt und kümmern sich um das, was vor Ort gebraucht wird. Handwerkerinnen und Handwerker helfen, packen an und bewegen. 

Zwei Jugendeinrichtungen werden unterstützt

Die Organisatoren der Handwerkskammer wollen das soziale und gesellschaftliche Engagement der Handwerkerinnen und Handwerker in der Region Stuttgart in den Fokus stellen. Die diesjährige Aktion zum Tag des Handwerks unterstützt deshalb zwei Jugendeinrichtungen, die handwerkliche Hilfe benötigen: das Awo-Waldheim in Böblingen und das Jugendhaus in Altbach. Um zu zeigen, dass das Handwerk mehr als nur ein Job ist, gibt es eine interaktive Deutschlandkarte auf der Website des Handwerks. Darauf sind Betriebe abgebildet, die in ihrer Region ehrenamtlich aktiv sind, soziale Projekte durchführen oder einfach unverzichtbar sind. Sie können ihr Projekt melden oder es direkt selbst eintragen und Deutschland zeigen, wie viel Herz im Handwerk steckt.

Dazu lädt man einfach bis zum 21. September die Informationen zum Betrieb oder zur geplanten Aktion samt Foto über das Online-Formular hoch. Eigene Beiträge, die man auf Social Media mit den Hashtags #tdh24, #tagdeshandwerks und #zeitzumachen postet und darin @dashandwerk markiert, werden am Aktionstag auf den Kanälen der Imagekampagne veröffentlicht.

Und noch ein Bonus: Mit der neuen Handwerk-Video-App erstellt man die persönliche Version des Kampagnenclips und nimmt zugleich an der Handwerkskammer.Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es 500 Euro als Zuschuss für das nächste Teamevent. Es sind keine Filmkenntnisse oder Social-Media Erfahrung nötig. Man braucht nur die App, gutes Licht und gute Laune. Durch die Kombination des Filmmaterials mit den Clips der Imagekampagne entsteht ein hochwertiges Video, das man sofort auf Social Media einsetzen kann. 

Tag des Handwerks an allen Schulen

Außerdem unterstützt die Handwerkskammer Region Stuttgart die Forderungen des Berufsschullehrerverbands Baden-Württemberg, die Qualität in der Berufsorientierung zu steigern, und spricht sich für einen „Tag des Handwerks“ an allen Schulen aus. „Dass die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsbildung und die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze gleichzeitig ansteigt, zeigt überdeutlich das Defizit der Berufsorientierung während der Schulzeit. Schülerinnen und Schüler wissen zu wenig über die Berufsvielfalt, insbesondere im Handwerk“, erklärt Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. Ziel müsse es sein, die Jugendlichen über die Bandbreite an Berufen und Karrierewegen im Handwerk zu informieren, damit sie eine für sie passende und erfolgversprechende Berufswahlentscheidung treffen können. Doch an vielen Schulen, vor allem an Gymnasien, werde in der Berufsorientierung nicht ausreichend über die duale Ausbildung informiert, so Friedrich.

„Deshalb fordern wir einen Tag des Handwerks zur Berufsorientierung an allen Schulen, damit sich die Schülerinnen und Schüler der Möglichkeiten bewusst werden, ihre Begabungen und Interessen in sinnstiftenden und zukunftssicheren Berufen zu verwirklichen.“

Zum Ausbildungsstart in diesem Jahr: 3.506 junge Menschen haben 2024 eine Ausbildung im Handwerk in der Region Stuttgart begonnen. Das sind jedoch 2,4 Prozent weniger als 2023. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, braucht das Handwerk noch mehr junge Menschen, die Lust haben, mit anzupacken. „Die Betriebe sind ausbildungsbereit und suchen weiterhin motivierte Auszubildende“, betont Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. Die meisten Auszubildenden, insgesamt 516, haben wieder das Kfz-Handwerk gewählt, aber auch die Klimaberufe bleiben hoch im Kurs: Auf Platz zwei sind mit 410 Azubis fast unverändert die Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und auf Platz drei die Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik mit 381 Azubis. Auch die Zimmerer verzeichnen einen großen Zuwachs: Dieses Jahr wurden 141 neue Ausbildungsverträge unterschrieben, ein Plus von 33 Prozent zum Vorjahr. „Gerade für die Einhaltung der Klimaziele mit der Umsetzung der Energiewende ist dieser Nachwuchs dringend nötig“, erklärt Friedrich. 

Erfreulich sei die positive Entwicklung im Lebensmittelhandwerk: Sowohl die Anzahl der Bäcker-Azubis als auch der Fachverkäufer-Azubis ist wieder gestiegen, nachdem in den letzten Jahren der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel dort deutlich zu spüren war.

Der Kammerchef schätzt, dass jede vierte Lehrstelle in der Region Stuttgart unbesetzt bleibe. Es gehe darum, den Jugendlichen die verschiedenen Karrieremöglichkeiten im Handwerk immer wieder aufzuzeigen. Deshalb werde die Handwerkskammer die Berufsorientierung an Schulen, vor allem auch an den Gymnasien, weiter ausbauen, sagt Hauptgeschäftsführer Friedrich. „Wir bleiben dran und möchten die Jugendlichen auch dort abholen, wo sie neben der Schule sind: In den Sozialen Netzwerken, auf Schulplattformen und im öffentlichen Leben.“