Das Smartphone ist auch aus dem Alltag Älterer nicht mehr wegzudenken. 63 Prozent der über 65-Jährigen können einer Studie von Bitkom Research zufolge SMS oder Messenger-Nachrichten verschicken.
Aber was ist, wenn es um das Finden und Erlernen neuer Funktionen geht? Und wie finden sich Ältere zurecht, die beim Thema Smartphone erst noch einsteigen, wenn die Menüs nicht enden wollen oder das Touchdisplay Kapriolen schlägt? Eine Möglichkeit ist das Anpassen des Smartphones. „Die meisten Hersteller bieten hierfür zwar keine spezielle Funktion, aber es ist immer möglich, die Symbole und die Schrift in den Einstellungen anzupassen, wie auch die Tastatur“, sagt Timo Brauer vom Technik-Magazin„Insidedigital.de“.
In Android 15, das seit vergangenen Herbst verfügbar ist, gibt es erstmals den Modus „Einfache Ansicht“ (Einstellungen/Bedienungshilfen), der noch deutlich mehr bietet: Die spezielle Ansicht verbessert die Text-Lesbarkeit und vereinfacht Bildschirmlayout und -bedienung.
Weil Hersteller das Android-Betriebssystem oft anpassen, lässt sich mit Ausnahme von Googles Pixel-Smartphones nicht sicher sagen, auf welchen Geräten der Modus verfügbar ist. Im Zweifel erkundigt man sich vor dem Kauf.
Auf Samsung-Smartphones indes gibt es einen vorkonfigurierten, sogenannten Einfach-Modus schon viel länger. „Das Handy verwendet dann eine Tastatur mit höherem Kontrast zur besseren Lesbarkeit und stellt Schrift und Symbole deutlich größer dar“, erklärt Timo Brauer. Bei iPhones gibt es einen einfachen Modus auch noch nicht so lange. Er wurde mit iOS 17 eingeführt und heißt etwas sperrig „Unterstützender Zugriff“ (Einstellungen/Bedienungshilfen). Dieser Zugriff vereinfacht die Oberfläche und stutzt die wesentlichen Funktionen aufs Wesentliche zurück.
Daneben gibt es zahlreiche Apps, die ein Smartphone seniorengerechter machen können. „Da gibt es vor allem die beiden Apps ,BIG Launcher' und ,Elder Launcher', mit denen die Benutzeroberfläche von Android-Smartphones und -Tablets durch stark vergrößerte Schaltflächen und Texte ersetzt wird“, sagt Steffen Herget vom IT-Fachmagazin „c't“.
„Ein weiteres Hilfsmittel ist die Bildschirmlupe, über die nahezu alle Smartphones verfügen. Damit können Teile der Anzeige vergrößert werden“, erklärt Steffen Herget. Hilfreich sei zudem die bei vielen Smartphones verfügbare Verzögerung der Reaktionszeit nach Berührungen des Touchdisplays. „Mit dieser Funktion kann die Zeit eingestellt werden, in der das Smartphone auf das Tippen reagiert“, sagt Herget. „Durch eine längere Verzögerung kann verhindert werden, dass Apps zum Beispiel versehentlich geöffnet werden.“
All diese Funktionen seien auch für iPhones verfügbar, teils aber mit anderen Bezeichnungen, so Herget. So gibt es bei Apple-Geräten unter den Bedienungshilfen zahlreiche Möglichkeiten, die Anzeige oder Textgröße zu verändern oder sich Audiobeschreibungen von Inhalten vorlesen zu lassen.
Eine ganz praktische Funktion, die eigentlich für Kinder gedacht ist, kann übrigens auch für Senioren-Smartphones genutzt werden: Unter „Bildschirmzeit/Beschränkungen“ auf iPhones oder über die Google-App Family Link auf Android-Smartphones kann festgelegt werden, auf welche Apps und Inhalte zugegriffen werden kann.
„Damit kann verhindert werden, dass ein ungeübter Nutzer versehentlich eine falsche App öffnet oder sogar eine schadhafte Anwendung öffnet“, erklärt Steffen Herget den Ansatz.
Wer in der Familie ein Smartphone zum Beispiel an die Großeltern verschenken möchte, dem rät Timo Brauer dazu, am besten eines von der Marke zu nehmen, die man selbst in der Tasche hat. „So kann man einfacher Hilfestellung geben, wenn es darum geht, das System entsprechend anzupassen.“
Geübtere Smartphone-Nutzer haben vor allem bei aktuellen Geräten auch die Möglichkeit, viele Funktionen mittels Sprachsteuerung zu regeln Hilfe findet man aber nicht nur im Familienverbund oder im Bekanntenkreis: Viele Organisationen wie beispielsweise die Caritas oder auch Verbraucherzentralen bieten Smartphone-Sprechstunden an.
Wer ein bereits vorhandenes Smartphone nicht seniorengerecht ummodeln möchte, kann entsprechende Geräte auch von darauf spezialisierten Anbietern fix und fertig kaufen. Eine Empfehlung für solche Geräte möchte Timo Brauer aber nicht aussprechen.
„Meiner Meinung nach lohnen sich spezielle Seniorenhandys nicht“, sagt Brauer. Einige Vorteile haben viele als sogenannte Senioren-Smartphones vermarktete Geräte aber doch: „Häufig ist hier ein physischer Notrufknopf auf der Rückseite vorhandenen, den reguläre Smartphones meist nicht bieten“, sagt Brauer.
Ein anderer Vorteil von „Senioren-Smartphones“ sei ihre oft robustere Bauart. Ganz gleich, ob Standard-Smartphone oder spezielles Senioren-Modell: Ein sehr praktisches Hilfsmittel gegen Fummelei mit dem Ladestecker und Kabelsalat ist in jedem Fall eine Ladeschale zum kabellosen, induktiven Laden für zu Hause, die es in vielen Varianten gibt.
dpa
Mai-Wochen bei Esswein
Im Bettenhaus Esswein in Ludwigsburg-Eglosheim findet man alles, was zum Thema gesunder Schlaf gehört. Im Rahmen der „Mai-Wochen“ haben Kunden die Gelegenheit zu erleben, wie sich Schlafkomfort und Funktionalität optimal verbinden lassen – und das mit spektakulären Sonderangeboten.
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Bettenhaus Esswein
Teinacher Straße 40, 71634 Ludwigsburg
(07141) 220251
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Di bis Fr: 9.30 bis 18.30 Uhr
Sa: 9.30 bis 16 Uhr
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