Es sind eher die seltenen Momente im Leben eines Menschen, in denen es darum geht, eine Immobilie zu verkaufen, beziehungsweise zu kaufen. Viel Erfahrung mit all dem, was dabei ansteht, haben die wenigsten. Um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen, ist es wichtig, kompetente, qualifizierte Fachleute an seiner Seite zu wissen.
Beim Immobiliendeal liegt die Tücke im Detail
„Gute Immobilienmakler sind vor allem Berater. Dabei schließt die Beratung Käufer wie Verkäufer ein, da ja ein guter Abschluss für beide Parteien das Ziel ist“, betont Prof. Dr. Stephan Kippes vom Immobilienverband Deutschland.
Entscheidender Punkt bei der Auswahl eines qualifizierten Maklers sei es, dass sich dieser seinen Kunden annehme, ohne Zeitdruck deren Wünsche und Bedürfnisse erfrage und hinterfrage. „Auf keinen Fall darf dabei die wirtschaftliche Situation unberücksichtigt bleiben“, ergänzt Prof. Dr. Stephan Kippes vom Immobilienverband Deutschland (IVD) und mahnt: „Vertragsabschlüsse unter Zeitdruck sind ein Alarmsignal.“
Gute Vernetzung ist wichtig
Eine gute Beratung rund um alle Fragen, die mit dem Kauf einer Immobilie einhergehen, ist auch für den Immobilienkaufmann Arnold-Christopher Herzberger aus der Vertriebsleitung bei Lechler Immobilien Stuttgart das A und O qualifizierter Immobilienmaklerinnen und -Makler. „Aktuell stehen besonders die Themen Energieeffizienz, Sanierung und Finanzierung im Fokus der Kunden“, sagt er. Fachwissen verschiedenster Art ist beim Immobilienverkauf gefragt. Das beginnt beim baulichen Zustand der Immobilien und deren Lage, erstreckt sich über die Ermittlung des Verkaufswerts bis hin zu all den wichtigen Punkten, die es schließlich im Kaufvertrag zu berücksichtigen gilt. „Damit ein Immobilienmakler qualifiziert beraten kann, ist neben viel Erfahrung wichtig, aber auch ein gutes Netzwerk wichtig“, führt Herzberger aus.
Zeit für umfassende Beratung
Gute Immobilienberater investieren nicht nur viel Zeit in die Beratung. Der Verkauf von Immobilien ist durchweg eine zeitintensive Angelegenheit, ist doch das Aufgabenspektrum sehr groß. Für Grundstück, Gebäude oder Wohnung gilt es, eine Marktanalyse zu erstellen und darauf aufbauend eine realistische Einschätzung des Verkaufspreises. Um am Markt bestehen zu können, darf dieser nicht zu hoch ausfallen, soll aber auch nicht zu niedrig sein. Die mit dem Verkauf einer Immobilie betrauten Makler kennen sich im besten Fall vor Ort gut aus.
Sie informieren sich genau über Angebot und Nachfrage in dem Umfeld, in dem die Immobilie verkauft werden soll, wissen um die gezahlten Preise, die Mieten, wie auch die Entwicklung des Marktes.
Um ein Exposé zu erstellen, das die anvisierten potenziellen Käufer auf die zu erwerbende Immobilie aufmerksam macht und anspricht, müssen alle zusammengetragenen Daten ansprechend aufbereitet werden. „Immobilienmakler prüfen auch all die vorliegenden Objektunterlagen, wie etwa bestehende Mietverträge, und nehmen sich beispielsweise bei einer Eigentumswohnung den Verwaltungsunterlagen der Wohngemeinschaft genau an“, sagt Arnold-Christopher Herzberger ergänzend. Ohne Besichtigungstermin eine Immobilie verkaufen oder vermieten ist ein No-Go. „Bei der Besichtigung zeigt es sich, wie professionell Makler wie auch Maklerin arbeiten, ob sie sich auskennen, Bescheid wissen um den Zustand der Immobilie, die Lage des Grundstücks, auch mögliche Sanierungsvorschläge unterbreiten können“, führt Stephan Kippes weitere wichtige Punkte an.
Provision nur im Erfolgsfall
Viele wichtige Dinge müssen zusammengeführt werden, damit ein Notar schließlich daraus den Kaufvertrag aufsetzen kann. Bis zum Abschluss des Verkaufs bleiben professionelle Makler Ansprechpartner für alle Beteiligten. Für ihren Einsatz – wenn der Verkauf geglückt ist – erhalten die Immobilienmakler Provision. Kein Verkauf, keine Provision. „Ein Immobilienmakler fordert keinesfalls eine Vorauszahlung“, betont Herzberger: „Im Erfolgsfall teilen sich die Provision Käufer und Verkäufer. In Baden-Württemberg beläuft sich diese derzeit im Schnitt auf je drei Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer.“
Immobilienmakler ist kein geschützter Begriff. „Um qualifizierte Makler zu finden, bietet es sich an, unter den Mitgliedern eines Berufsverbands zu suchen, wie etwa jenen, die sich beim IVD zusammenfinden“, rät Stephan Kippes. Auch gezielt nach der Qualifizierung fragen, nach Weiterbildungen und nicht zuletzt den Referenzen, sei wichtig. Hilfreich können immer auch die Erfahrungen von Bekannten und Freunden sein. Schlussendlich: Professionelle Immobilienmakler sichern sich und ihre Kunden ab – mit einer Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung. „Auch den qualifiziertesten Maklern können Fehler unterlaufen“, räumt Stephan Kippes ein. So kann schon ein einfacher Zahlendreher böse Folgen haben, wenn denn keine Versicherung vorliegt. Julia Alber