AIs Chantal Häfner und Ute Züfle Ende 2006 ihr Bestattungsunternehmen gründeten, stand für sie fest, dass sie anders sein wollten. Sie wollten den Tod, der sonst so lange es geht und so weit wie möglich weg geschoben wird, ins Leben zurückholen. Bei ihnen wird im Café Tod darüber gesprochen, in lockerer Runde bei Kaffee und Kuchen, frei von Wertung und Belehrung, und Ute Züfle bringt in einer Konzertlesung mit dem Titel „TodGlücklich“ den Zuhörenden Sterben, Tod und Trauer nahe.
Das „Team Liebevoll“ erledigt alles für einen würdevollen Abschied
Häfner & Züfle, mit Niederlassungen in Möhringen und im Stuttgarter Westen, sind kein gewöhnliches BestattungsChantal unternehmen. Häfner, Ute Züfle und ihre mittlerweile 15 Mitarbeitenden erledigen alles für einen würdigen Abschied, kümmern sich um Formalitäten und stehen den Angehörigen treu zur Seite. Persönliche, liebevolle, menschliche Begleitung ist dem „Team Liebevoll“ mehr als wichtig und für alle selbstverständlich.

Ihre nicht alltägliche Herangehensweise hat das SWR-Fernsehen aufmerksam gemacht. Es schickte ein Kamerateam vorbei, das eine Dokumentation gedreht hat. Ausgestrahlt wird das Werk am 10. August, 17.30 Uhr, und ist ergänzend auch in der Mediathek und auf YouTube zu sehen. Die Kameras filmen im Unternehmen, und sie waren auch beim Auftritt von Ute Züfle in der Stiftskirche in Weinstadt-Beutelsbach dabei.
Dort präsentierte sie zusammen mit der Violinistin Judith Calvelli-Adorno und der Akkordeonspielerin Janina Rüger-Aamot die Konzertlesung „TodGlücklich“. Und das SWR-Team - wie auch die rund 150 Zuhörenden - erlebten einen außergewöhnlichen Abend. Die Worte von Ute Züfle verwoben sich mit den Klängen. Mal führten Sprache und Musik im Plauderton durch den Bestatterinnenalltag, um dann wieder tief in die spirituelle Bedeutung von Leben und Sterben einzutauchen. „Wir haben das Programm durchchoreografiert“, sagt Ute Züfle, die das Thema „,in guter Weise“ unter die Leute bringen will.
„Tod Glücklich“ ist keine normale Konzertlesung, und die Inhalte spiegeln das Credo und die Prinzipien von Häfner & Züfle wider. Etwa beim Thema Bestattungen.„Geht nicht, gibt es nicht“, erklärte Ute Züfle dem Publikum in Weinstadt. Auch die Lieblingsschokolade oder die Sonnenbrille dürften in den Sarg. „Sie glauben gar nicht, wie viel Platz darin ist.“
Trauerarbeit ist Schwerstarbeit: Alles ist erlaubt
Abschied könne heilsam sein. „Habe Mut und tue das, was dir gut tut.“ Das gelte auch für Gefühle, die raus müssten wie bei einem Kind, so die Bestatterin. „Ins Telefon zu heulen, ist völlig okay.“ Trauerarbeit sei Schwerstarbeit und alles sei erlaubt.„Weinen, schreien, lachen.“ Und ab und an dürfe man die Trauer auch verdrängen, um sich zu schützen. „Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben.“ zitierte sie Mascha Kaléko. Herz, Augen, Ohren aufhalten um die „Zeichen von der anderen Seite“ wahrzunehmen, kann gut tun, so Ute Züfle. Und: „Eines Tages werden wir sterben, aber an allen anderen Tagen werden wir leben.“
Chantal Häfner und Ute Züfle nehmen den Tod als Teil des Lebens. Bei ihnen werden die Lebenden und die Toten liebevoll begleitet. „Wir geben den Hinterbliebenen Zeit, und nehmen sie uns auch“, erklärt Ute Züfle, die Bestatterin, Trauerrednerin, Trauerbegleiterin und ausgebildete Trauertherapeutin ist. „Und wir sind für alle Wünsche offen“, sagt Chantal Häfner.
Von Eva Herschmann
Häfner & Züfle Bestattungen
In Stuttgart-Möhringen: Widmaierstraße 96
In Stuttgart-West: Zentrum für Abschied, Trauer & Leben, Breitscheidstraße 44 und 44 a
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