
Um die Klimawende zu schaffen, müssen wir den Heizenergieverbrauch senken. Das gilt insbesondere für bereits bestehende Gebäude. Herkömmliche Heizkörper, sogenannte Radiatoren, werden in Eigenheimen immer seltener eingesetzt. Denn im Rahmen der Klimawende steigt die Nachfrage nach Flächenheizungen. Gemeint sind damit Bauteile wie Decken, Wände oder Böden, in denen Heizungsrohre verlegt sind. Platzraubende und störende Heizkörper sind dann überflüssig.
Die Strahlungswärme von Flächenheizungen wird meist als sehr angenehm empfunden. Gleichzeitig kann die Vorlauftemperatur im Heizsystem einige Grad niedriger sein, das senkt die Heizkosten und entlastet die Umwelt.
Während Wand- und Deckenheizungen noch recht selten sind, ist der Siegeszug der Fußbodenheizung nicht mehr aufzuhalten. Ursache für den Erfolg ist auch die Entwicklung neuer Estriche und Kleber, ohne die sich eine hochwertige Fußbodenheizung nicht verwirklichen lässt.
Details kennt Maurice Bonfrere vom Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber: „Besonders hohe Anforderungen werden im Altbau gestellt, wo in Sanierung möglichst der dünnschichtige und leichte Anwendungen benötigt werden. Dafür kommt dann ein faserarmierter Heizestrich zum Einsatz.“ Das geschieht heute oft zeitsparend maschinell, indem zum Beispiel ein spezieller Heizestrich über einen Schlauch vor Ort eingebaut wird
Die schwimmende Konstruktion eignet sich für Fußbodenheizungen mit Rohrdurchmessern bis 16 mm. Nach dem schnellen Trocknen zeichnet sich das Material durch seine hohe Oberflächenfestigkeit aus. Dadurch können abschließend sowohl textile, elastische als auch hölzerne Bodenbeläge verklebt werden - ganz nach individuellem Geschmack.
Neben Flächenheizsystemen wie Fußbodenheizungen spielen vor allem auch Wärmepumpen eine wichtige Rolle. Deren Vorteile sind schon lange bekannt: angenehme Wärme, niedrigere Vorlauftemperatur, Einsparung von Heizenergie. Die staatlichen Förderungen für Wärmepumpen haben die Nachfrage nochmal gesteigert.
txn/sel