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Warum der Herbst die ideale Zeit zum Pflanzen ist

Das Gartenjahr ist vorbei? Nicht wirklich. Denn jetzt ist die beste Zeit, um zu pflanzen oder umzupflanzen. Doch es gilt, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

Warum der Herbst die ideale Zeit zum Pflanzen ist

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um Nadelgehölze zu pflanzen. Foto: picture alliance/dpa-tmn/Christin Klose

Gepflanzt wird im Frühling? Nicht unbedingt. Tatsächlich ist der Herbst die ideale Pflanzzeit des Jahres, sagt Gärtnermeister Oliver Fink, Vorsitzender des Verbands der Garten-Baumschulen (GBV). Die Bedingungen sind dann optimal: Der Boden ist noch warm, aber der Stoffwechsel der Pflanzen hat sich bereits verlangsamt. Außerdem sind die Temperaturen nicht mehr so hoch wie im Sommer. Wer jetzt pflanzt oder umpflanzt, ermöglicht den Pflanzen, bereits Wurzeln zu bilden - und das, ohne auszutreiben.

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Durch diese Wurzelbildung haben die Pflanzen einen stabilen Stand und sind für das nächste Jahr und die Wachstumsphase im Frühjahr bestens vorbereitet. Ein weiterer Vorteil der Herbstpflanzung: Die Pflanzen haben weniger Stress. Wer zu spät im Frühjahr pflanzt, riskiert, dass die Pflanzen bereits zu wachsen beginnen und gleichzeitig neue Wurzeln bilden müssen. Besonders belastend wäre dies, wenn es dann auch noch sehr warm und trocken ist.
Und welche Pflanzen kann man im Herbst neu einsetzen? Grundsätzlich können im Herbst fast alle Pflanzenarten gesetzt oder umgepflanzt werden. „Im Prinzip quer durch den ganzen Garten“, erklärt Oliver Fink. Dennoch sollte man in Regionen mit sehr kalten Wintern vorsichtig sein. Empfindliche Pflanzen, vor allem mediterrane Arten, sollten in solchen Gegenden besser im Frühjahr gepflanzt werden. 

Umpflanzen, wenn das Laub gefallen ist
Mit dem Umpflanzen von laubabwerfenden Pflanzen, die derzeit ihre Herbstfärbung zeigen, kann man sich noch etwas Zeit lassen. Diese Pflanzen haben noch einen aktiven Stoffwechsel. Man sollte warten, bis sie beginnen, ihr Laub abzuwerfen oder es bereits verloren haben. Bei immergrünen Pflanzen und Nadelgehölzen kann man hingegen sofort zur Tat schreiten.
Beim Ausgraben der Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass sie gut durchfeuchtet sind. Das erleichtert das Ausgraben, da die Erde besser an den Wurzeln haftet und weniger Wurzeln abreißen. Besonders nach trockenen Sommern ist es ratsam, die Pflanzen einige Tage vor dem Ausgraben intensiv zu bewässern.
Der ideale Zeitpunkt zum Umpflanzen liegt drei bis vier Jahre nach der ursprünglichen Pflanzung. Wenn die Pflanze länger steht, wachsen die Wurzeln immer weiter vom Stamm weg. Werden die Wurzeln erst nach zehn Jahren gekappt, bleiben viele Wurzelspitzen zurück, was es der Pflanze erschwert, am neuen Standort wieder anzuwachsen.

dpa/tmn