Eigentlich sind Balkonpflanzen genügsam und brauchen nicht viel, um uns den ganzen Sommer zu erfreuen. GieBen ist notwendig, auch Düngerund ein wenig Aufmerksamkeit für welkende Blüten.
1 Gießen
Als Faustregel empfiehlt Gärtner Reiner Höpken pro Meter Blumenkasten eine Gießmenge von drei Litern. Aber: „Je kleiner der Kasten oder Topf ist, desto schneller trocknet er aus“, sagt Gärtnerin Svenja Schwedtke. Und je sonniger und windiger es auf dem Balkon ist, desto mehr muss gegossen werden. Die Menge kann variieren, daher sollte man sich herantasten und für jeden Balkonkasten die passende Menge finden. Wer unsicher ist, steckt einen Finger in die Erde und fühlt die Feuchtigkeit. Reiner Höpken, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner: „Täglich gießen sollten Sie auf jeden Fall bei ganz schönem Wetter. Wenn es richtig heiß ist, ist es sogar gut, wenn Sie morgens und abends ein bisschen gießen.“ Bei bedecktem Himmel hingegen kann es reichen, nur alle drei Tage die Pflanzen zu versorgen.
Abhängig sei das auch von der Art der Bepflanzung. Eine Geranie zum Beispiel toleriert am allerbesten das Trockenwerden. Die nimmt das hin, ohne Schaden zu nehmen. Mini-Petunien oder Zauberglöckchen, auch Million Bells genannt, seien etwas empfindlicher. Sie würden schon bei einem Wochenende ohne Gießen leiden. Wasser sparen kann man, indem man an heißen Sommertagen in den Morgen- oder Abendstunden gießt. Dann ist es kühler. Wichtig ist, dass Wasser aus dem Topf abfließen kann. Da helfe ein Abzugsloch im Topfboden.
2 Düngen
„Düngen Sie Ihre blühenden Balkonblumen regelmäßig - dann werden Sie mit kräftigen Pflanzen und üppiger Blüte belohnt“, so Gärtnerin Schwedtke. Es gibt Langzeitdünger, die alle zwei bis vier Monate gegeben werden müssen. Alternativ gibt man wöchentlich etwas Flüssigdünger ins Gießwasser. Höpken rät zu mineralischen Düngern, denn. Hornspäne und Knochenmehl seien für Beete und ganz große Kübel mit Dauerbepflanzung sehr gut geeignet. Für den Balkon sehe das anders aus: Diese Naturdünger müssen sich erst mal zersetzen, was sich über Wochen hinziehen kann.
3 Ausputzen
Es lohnt sich, die Blütenköpfe vieler Balkonpflanzen abzuschneiden, sobald sie welken.„Das ist ganz wichtig, damit sich keine Samenansätze bilden“, sagt Reiner Höpken. Denn sobald die Pflanze Samenansätze hat, hat sie kein Interesse mehr, neue Blüten nachzuschieben. Welke Blüten sehen auch nicht schön aus. Entfernt man die Blüten, spricht das den Überlebensinstinkt der Pflanzen an. In der Folge bilden sie wieder neue Knospen, bis die Witterung im Herbst das unterbindet. Manche Dauerblüher werfen ihre welken Blüten ab und produzieren immer wieder neue Knospen.
dpa/tmn