Wir sind in den letzten zehn Jahren stark gewachsen, da wurde es in unserer alten Geschäftsstelle in der Holdermannstraße für die nunmehr 15 Mitarbeitenden einfach zu eng“, erklärt die Vorstandsvorsitzende Sevgül Süß. Der ansprechende, moderne Neubau, der sich an den Alten Bahnhof Möhringen anschließt und direkt an die Bahngleise angrenzt, bietet auf seiner Nettogrundfläche von rund 3600 Quadratmetern nicht nur Platz für die Geschäftsstelle der Baugenossenschaft Friedenau.
Gewinnbringend für das Quartier
„Wir haben auch gewinnbringend für das Quartier geplant“, betont der Technische Vorstand Stefan Gebhardt. So sind im dritten Obergeschoss acht Mietwohnungen entstanden, eine Vier-Zimmerwohnung sowie zwei Drei- und fünf Zwei-Zimmerwohnungen. Alle sind mit Loggien, Parkett und Fußbodenheizung ausgestattet. Im ersten Stock haben sich drei Arztpraxen eingemietet. Eine Augenarztpraxis, eine Hausarztpraxis und eine derzeit noch im Ausbau befindliche Praxisklinik für Oralchirurgie bereichern das medizinische Angebot. Im Erdgeschoss wird bald die Fahrradservice-Station der „Neue Arbeit“ Fahrradreparatur und -Verleih anbieten. Auch ein Fahrrad-Parkhaus wird hier zu finden sein. Die Tiefgarage wartet mit 22 Stellplätzen auf. Und auch an die drängendste aller Fragen, die so manche Passanten umtreibt „Wo ist hier eine Toilette?“ wurde gedacht – im Erdgeschoss werden demnächst öffentliche Toiletten, davon eine barrierefrei, zur Verfügung stehen.
„Mit den neuen Räumlichkeiten können wir unseren Mitarbeitenden eine großzügige und moderne Arbeitsumgebung bieten“, freut sich Stefan Gebhardt. Als Arbeitgeber wie auch Unternehmen präsentiere man sich jetzt noch attraktiver. Je nach Bedarf gibt es Einzel- wie auch Doppelbüros, eine Multifunktionsfläche steht für Flexibilität. Die großen, umlaufenden Fensterflächen sorgen für viel Tageslicht. Auf Schallschutz und eine gute Beleuchtung wurde geachtet, und bei dem ansprechenden Interieur wurde auch an Pflanzbeete gedacht, die die Natur ins Haus bringen. „Es ist jetzt eine wirklich schöne Umgebung, auch um unsere Mitglieder zu empfangen“, merkt Sevgül Süß an, nehme doch die Nähe zu den Mitgliedern bei der Baugenossenschaft Friedenau einen hohen Stellenwert ein. Sie sind Gesprächspartner auf Augenhöhe.
Mitglieder haben viele Vorteile
Wer Mitglied der Baugenossenschaft Friedenau ist, kann bei seiner Mietwohnung nicht nur mit gutem und preisgünstigem Wohnraum rechnen, sondern hat auch die Sicherheit, dass es keine Eigenbedarfskündigung geben wird. „Unsere Mitglieder haben ein lebenslanges Wohnrecht, und sie haben ein Mitbestimmungsrecht“, betont Sevgül Süß. Die Bestandswohnungen und Häuser werden laufend modernisiert, es wird auf ihre Instandhaltung und die stete energetische Verbesserung der Gebäudesubstanz geachtet. Jedes Mitglied profitiert von einer jährlichen Dividende – abhängig von der Anzahl der Genossenschaftsanteile und dem jeweiligen Geschäftsverlauf. „Unser Ansatz geht über das reine ökonomische Denken hinaus, schließt die soziale Fürsorge mit ein“, sagt Süß und verweist auf so manches Angebot für die Mieterinnen und Mieter, wie etwa Gästewohnungen oder das Wohn-Café.
In den Wohn-Cafés der Wohnbaubaugenossenschaften wird nicht nur Geselligkeit gepflegt, hier gibt es auch Beratung zu den verschiedensten Themen und so manche hilfreiche Information, wie beispielsweise von der Polizei, die von den neuesten Trickbetrügereien berichtet und wie man sich davor schützt. „Die Gästewohnungen stehen den Mietern zur Verfügung – wenn sie Besuch haben müssen sie sich nach keiner Unterkunft im Hotel umschauen“, erklärt Gebhardt. Und eine weitere Besonderheit: Die Genossenschaftsmitglieder der Friedenau können sich auch bei den 114 Genossenschaften, die sich deutschlandweit am Gästewohnungsservice beteiligen, eine der Gästewohnungen zu einem günstigen Preis buchen. Darüber hinaus bietet die Baugenossenschaft Friedenau in Degerloch ein Gebäude für betreutes Wohnen an.
„Die Tiefbauarbeiten waren besonders anspruchsvoll“, sagt Stefan Gebhardt, wurde doch eine unterirdische Verbindung zwischen der neuen Tiefgarage und jener unter dem einstigen Geschäftsgebäude in der Holdermannstraße geschaffen. Besonderes Augenmerk wurde bei den Bauarbeiten auf die sechs stattlichen Kastanienbäume des Platzes gelegt. Sie wurden gehegt und gepflegt und haben die Aktion gut überstanden. „Die Außenräume sind sehr gut gelungen“, sind sich Süß und Gebhardt einig. Der Neubau überzeuge nicht nur durch seine Qualität und die städtebauliche und ortsbildende Architektur, sondern auch mit seiner perfekten Lage – bestens angebunden an die öffentlichen Verkehrsmittel und auch gut zu erreichen mit dem Auto. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Cafés wie auch Kindergärten und Schulen sind nur wenige Schritte entfernt. Dass nun die Arbeit in den neuen Räumlichkeiten gestartet werden konnte, freut alle (www.bg-friedenau.de ) Julia Alber